"Es ist sehr traurig"
Pichler Amtsleiterin verlässt Polit-Schlachtfeld
Wie berichtet tobt in Pichl bei Wels ein Streit zwischen Ex-Bürgermeister Franz Scheiböck (SPÖ) und der Amtsleiterin Ivana Truic. Nun der nächste Paukenschlag: Die Juristin zieht sich aus ihrem Amt zurück - aus persönlichen Gründen.
PICHL BEI WELS. "Es ist sehr traurig, weil mir die Gemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger sehr ans Herz gewachsen sind", sagt die Amtsleiterin Ivana Turic. Die Juristin hat ihr Dienstverhältnis gekündigt und wird nur mehr bis 31. Dezember im Amt bleiben.
Aus persönlichen Gründen
Das Stakkato aus Anschuldigungen und Anzeigen wiege zu schwer: "Nach seinem Rücktritt als Bürgermeister nahmen die öffentlichen Beschuldigungen kein Ende", so Turic. Sie bezieht sich auf Scheiböcks Schreiben an alle Gemeindebürgerinnen und -bürger, in dem er zum Rundumschlag ausholte. Die Amtsleiterin fügt hinzu: "Nun macht er mich auch dafür verantwortlich, dass die Marktgemeinde ihren Zahlungsverpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachgekommen ist." Dies, obwohl sie von den Bauagenden durch Weisung Scheiböcks abgezogen worden sei und nicht einmal einen Kontozugang gehabt habe. Turic fügt bei ihrer Stellungnahme hinzu:
"Ich bin als Gemeindebedienstete nicht dafür da, mich vom ehemaligen Bürgermeister für seine politischen Zwecke oder die Verarbeitung der Kränkungen seiner Eitelkeit weiterhin beschuldigen und in aller Öffentlichkeit anprangern zu lassen."
Die 32-Jährige wolle nun auch noch rechtliche Schritte gegen Scheiböck einleiten.
Scheiböck nimmt Stellung
"Das ist Unsinn und stimmt nicht", so die Reaktion des Ex-Bürgermeisters. Er hege keinen persönlichen Groll gegen die Amtsleiterin: "Mir sind grobe Ungereimtheiten und grob fahrlässiges Verhalten aufgefallen – das musste ich zur Sprache und Anzeige bringen", verteidigt sich Scheiböck und weiter:
"Wer mich kennt weiß, dass ich nicht eitel bin und ich wäre von selbst nie an die Medien herangetreten – das ist kein Rachefeldzug".
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