Rohstoffabbau dank Umweltschutz
Treul darf in Stadl-Paura nun Kies abbauen
- Nun ist die Entscheidung beim Streit um den Kiesabbau in Stadl-Paura gefallen. Das Bundesverwaltungsgericht entschied für das Projekt der Firma Treul.
- Foto: Welser Kieswerke Treul/Werner Streitfelder
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
In Stadl-Paura versuchte man bis zuletzt, den Kiesabbau im Ortsgebiet zu verhindern. Zu groß seien die Schäden an der Natur, die dadurch entstehen. Man leitete rechtliche Schritte ein, um das zu verhindern. Nun ist die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts da.
STADL-PAURA. Ist Rohstoffabbau und Naturschutz vereinbar? Mit dieser Frage musste sich das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) befassen, denn: In der Gemeinde Stadl-Paura lief man gegen den geplanten Rohstoffabbau der Welser Treul-Kieswerke im Ortsgebiet Sturm. Man befürchtete große Naturzerstörungen durch den Eingriff – vor allem mit dem Schutz des dort heimischen Gelbringfalters wurde argumentiert. Die Umweltverträglichkeitsprüfung des Landes Oberösterreich kam, für die Kritiker, nun zu einem überraschenden Ergebnis:
"Das Erweiterungsprojekt Kiesabbau Stadl-Paura der Welser Kieswerke Treul sowohl mit der Natur und dem Siedlungsschutz vereinbar ist, als auch einen positiven Beitrag zum Schutz des Gelbringfalters leistet."
Abbau unter Auflagen
Durch das Gutachten eines weiteren, unabhängigen Sachverständigen habe das Gericht festgestellt, dass die im Rahmen des Projekts geplanten Umweltschutzmaßnahmen dazu führen werden, die Population des Gelbringfalters sogar zu stärken. Dieser positive Effekt werde durch zusätzliche, gesetzte Auflagen abgesichert. „Wir freuen uns über diese klare Bestätigung", erklärt die Geschäftsführerin von Treul Kieswerke, Ursula Huber-Wilhelm:
"Dieses Ergebnis zeigt, was moderner Kiesabbau leisten kann. Mit einer professionellen und umfangreichen Maßnahmenplanung sowie der Einbindung von Expertinnen und Experten können wir die Natur aktiv unterstützen.“
Umweltvereinbarkeit
Das Projekt sei für die Geschäftsführerin von Treul "ein Vorzeigebeispiel" dafür, wie Rohstoffgewinnung, Artenschutz und die Entlastung der Bevölkerung miteinander in Einklang gebracht werden können. "Schon bei mehreren unserer Abbauprojekte haben wir bewiesen, dass die Natur von der Rohstoffgewinnung profitieren kann", so Huber-Wilhelm:
"Auch in Stadl-Paura wird es gelingen, eine Win-Win-Situation für die Umwelt und die Versorgungssicherheit zu schaffen.“
Mit der Bestätigung des Gerichts hoffe man bei Treul nun, die Bedenken der Projektgegner ausgeräumt zu haben, denn: In den kommenden Jahren beginnen laut Unternehmen die Arbeiten für die Ausfahrt Nord und die Ager-Brücke. Huber-Wilhelm verspricht:
"Die Bevölkerung, die Natur und die regionale Wirtschaft profitieren gleichermaßen von unserem Vorhaben.“
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