Alarm in Axams
Waldbrandeinsatz am Kögele statt Herz-Jesu-Prozession

Das Geschehen erforderte das perfekte Zusammenspiel aller Einsatzkräfte, die voll gefordert waren. | Foto: zeitungsfoto.at
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Es war alles bereit für die Prozession in Axams – allerdings war bereits vom Dorf aus zunehmende Rauchentwicklung am Kögele zu sehen.

AXAMS. Einsatzleiter Kommandant Andreas Mair forderte umgehend einen Hubschrauber zur genaueren Erkundung an. Gleichzeitig wurde zum allerersten Mal der Sonderalarmplan Waldbrand durch den Einsatzleiter ausgelöst. In diesem, nur in Innsbruck-Land hinterlegten Alarmplan, sind zusätzliche Feuerwehren mit speziellem Equipment sowie weitere Hubschrauber, die Flughelfer, die Bergrettung und die Bezirkszentrale hinterlegt. Umgehend rückten daher die vorgesehenen Einsatzkräfte zum Sammelpunkt in der Axamer Lizum aus.

Mehrere Abschnitte

Durch die Größe der Einsatzstelle wurden mehrere Einsatzabschnitte festgelegt und mit separaten Einsatzabschnittsleitern besetzt. Zu Beginn erfolgten mehrere Wasserabwürfe durch den Polizeihubschrauber. Das dafür benötigte Wasser kam vom TLFA Axams, welches widerum durch den Hydranten versorgt wurde.

Das Einsatzgebiet unterhalb des Gipfelkreuzes. | Foto: zeitungsfoto.at
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Perfekter Ablauf

Die angerückte Feuerwehr Grinzens bereitete die Ausrüstung für die Bekämpfung von Bodenfeuern für den Transport mit dem Hubschrauber vor und half den Feuerwehrkameraden, die spezielle zusätzliche Schutzausrüstung anzulegen. Gleichzeitig baute die Feuerwehr Mutters den Löschwasserbehälter zur Befüllung des “Bambi-Bucket”, dabei handelt es sich um einen Löschwasserbehälter für den Hubschrauber, auf. Die Feuerwehr Zirl konnte zum ersten Mal ihr neues Kommandofahrzeug, ausgestattet mit zwei fixen Arbeitsplätzen, für die fliegerische Einsatzleitung am Sammelplatz in Stellung bringen. Das Material für die Flughelfer transportierte der LAST-Zirl zur Einsatzstelle. Für eine ausreichende Wasserversorgung saugte das SLF (Schweres-Löschfahrzeug) beim Axamer Bach an und versorgte im Relaisbetrieb mit den LFA-B Axams das TLFA Axams und den Löschwasserbehälter. Durch die Bezirkszentrale wurde eine komplette Lageführung mit Einsatzdokumentation errichtet und betrieben.

Die Feuerwehren wurden auch von der Bergrettern bei ihrer gefährlichen Aufgabe unterstützt. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Die Feuerwehren wurden auch von der Bergrettern bei ihrer gefährlichen Aufgabe unterstützt.
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Mit mehreren Flügen

... wurde zuerst Einsatzpersonal und in weiterer Folge Werkzeug, Pumpen und Schläuche am Gipfel abgesetzt. Nachdem das offene Feuer durch weitere Wasserabwürfe gelöscht war, errichtete die Bergrettung mehrere Sicherungspunkte und bereitete die Löschmannschaft auf die schwierige Arbeit im steilen Gelände vor. Mit Gurten ausgestattet und durch die Bergrettung gesichert, stiegen die Feuerwehrmänner in den ca. 300 Quadratmeter umfassenden Brandbereich ab, gruben mit Schaufel und Pickel die Glutnester aus und löschten diese ab. Unterstützung erhielt die Löschmannschaft durch die Berufsfeuerwehr Innsbruck, welche mit ihrer Wärmebilddrohne unsere Kameraden punktgenau zu den Glutnestern führen konnte. Um eine körperliche Überlastung bei dieser fordernden Tätigkeit zu vermeiden, musste die Löschmannschaft alle 30 Minuten ausgetauscht werden.

"Brand aus"

Nach sieben Stunden Dauereinsatz gab es das Kommando "Brand aus".
Was man vielleicht auch mal erwähnen sollte:  Im Gerätehaus mussten anschließend rund 20 Schläuche gewaschen und getrocknet, zahlreiche Handwerkzeuge gereinigt und die Fahrzeuge auf Vollständigkeit und Einsatzbereitschaft überprüft werden.

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht über die "Waldbrandfeuerwehr":

Die "Waldbrand-Feuerwehren" in unserem Abschnitt


Weitere Infos und Fotos:
www.feuerwehr-axams.at/waldbrand-am-koegele
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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