Projekt CAUTION
Workshop zu Naturgefahren und Klimawandel in Gries i.S.
Vor kurzem fand der erste Stakeholderworkshop im Rahmen des Projektes CAUT!ON zum Thema „Naturgefahren und Klimawandel“ in Gries im Sellrain statt.
Das Projekt CAUTION konzentriert sich auf die Auswirkungen des Klimawandels auf gravitative Massenbewegungen unterschiedlicher Ausprägung in hochalpinen Gebieten und trägt durch seinen interdisziplinären Charakter wesentlich zu neuen Erkenntnissen in der österreichischen Forschungsgemeinschaft bei.
Lokale Ebene
Im Rahmen von CAUTION wird die Exposition der Bevölkerung, die von gravitativen Massenbewegungen betroffen ist, auf lokaler Ebene unter Einbeziehung von Stakeholdern untersucht. Dabei werden an ausgewählten Fallbeispielen die physikalischen, wirtschaftlichen, institutionellen und sozialen Aspekte sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen im Detail analysiert und mit Prognosen über die Entwicklung des Klimawandels in Verbindung gebracht. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert, im Rahmen des Programms „14th Call Austrian Climate Research Programme – ACRP“ durchgeführt und wird dem Themenfeld 2 „Specific support for Austria’s policymakers“ zugordnet.
Fachvorträge und Problemstellungen
Der Nachmittag startete mit Fachvorträgen aus den Bereichen Meteorologie, Geologie und Risikoforschung. Im Anschluss analysierten die Teilnehmenden in Kleingruppen, wie sich die Problematik aus der persönlichen Perspektive jedes Einzelnen darstellt. Dadurch ergab sich ein Gesamtbild, das alle Aspekte berücksichtigt. Im Anschluss wurden bestimmte Problemstellungen behandelt. Dabei ging es sehr lokalspezifisch um die Frage wie ein Langzeitmonitoringsystem des Rutschungs- und Steinschlaggebiets Steinlehnen bei Gries im Sellrain installiert, betrieben und finanziert werden könnte.
Umgang mit Naturgefahren
Es wurde aber auch allgemein der Umgang mit Naturgefahren und Risikomanagement durch Gemeinden thematisiert, sowie das Konfliktpotenzial, das sich aus einer endlichen als Siedlungsraum nutzbaren Fläche in Tirol ergibt. Es ergab sich ein lebhafter Austausch zwischen Wissenschaft, Stellen des Landes Tirol, der WLV, Klimabündnis und lokalen Vertretern der Einwohner. Das erste Feedback der Teilnehmenden zum Workshop war überaus positiv.
Basis für Gemeinden
Der Grieser Bürgermeister Hans Motz zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen. Eine Basis aus kompetenten Ansprechpartnern und wissenschaftlich belegten Fakten sei unabdingbar für die Gemeinde, um ihrer Verantwortung im Umgang mit der Naturgefahr gerecht zu werden. Im Rahmen des Projekts sind weitere Stakeholderaktivitäten in Gries geplant, sowie Workshops in anderen Gemeinden in Tirol.
Weitere Infos: www.caution.at
Nähere Informationen zum Klima- und Energiefonds finden Sie HIER
Weitere Berichte aus der Region: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
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