Top-Torjäger
Österreichs "Goldener Schuh" für Manuel Weichselbraun
Manuel Weichselbraun vom SV Raiba Götzens krönte sich mit 51 Volltreffern zum österreichischen Torschützenkönig! Nicht nur sportlich, sondern auch im Beruf ist er auf der Erfolgsspur!
Um es nochmals hervorzuheben: Aus der Riege jener Herren, die sich der Torjagd in allen österreichischen Fußballligen verschrieben haben, holte Manuel Weichselbraun mit 51 Toren (Schnitt über zwei Tore pro Spiel) den Goldenen Schuh des rotweißroten "Capocannoniere" nach Götzens und nach Tirol. Eine epochale Leistung, deren Ursprung naturgemäß auch im starken Mannschaftsgefüge liegt. Der SV Raiba Götzens sicherte sich in der Gebietsliga West den Meistertitel mit 13 Punkten Vorsprung (Torverhältnis +98) und geht in der kommenden Saison in der Landesliga West auf Punktejagd.
Erfolgsgene
Der gebürtige Axamer Manuel Weichselbraun (28) vereint berufliche und sportliche „Erfolgsgene“ in sich. Sportlich eifert er seinem großen Vorbild Robert Lewandowski nach, beruflich ist er als jüngster ÖBB-Instruktor in Tirol für die Aus- und Weiterbildung der künftigen ÖBB-Lokführerinnen und Lokführer verantwortlich.
Ein sportliches Talent, das ihm mit Sicherheit in die Wiege gelegt wurde, das aber auch fleißig trainiert und gefördert werden muss. Seit seinem sechsten Lebensjahr ist Manuel Weichselbraun regelmäßig bei den Spielen in diversen Ligen auf den Tiroler Fußballfeldern anzutreffen. Zudem ist mindestens an drei Tagen pro Woche Training angesagt. Hier reichen die Einheiten von Kraft- über Konditions- bis hin zu Koordinationstraining. Wenn das Training einmal z.B. wegen Schlechtwetters ausfällt, dann schiebt Manuel Weichselbraun einfach kurzfristig eine Laufeinheit ein. Eine schweißtreibende Angelegenheit, die sich aber durch Fleiß und Ehrgeiz bezahlt gemacht hat und heuer mit dem goldenen Schuh belohnt wurde. Vom sportlichen Engagement lässt sich eine direkte Brücke zum beruflichen Werdegang schlagen.
Lokführer statt Fußballprofi
Im November 2016 hat der gelernte Elektroinstallationstechniker mit der Ausbildung zum Triebfahrzeugführer (besser bekannt als Lokführer) bei den ÖBB begonnen. Eine Entscheidung, die dem damals 22-jährigen am Anfang nicht leichtgefallen ist, lockte doch bereits ein Angebot der Ausbildungsakademie des FK Austria Wien und damit ein möglicher Weg zum Fußballprofi im Stil eines David Alaba. Seine damalige Freundin und heutige Frau Carina hätte diese Entscheidung zwar mitgetragen, trotzdem hat sich Manuel Weichselbraun für den Verbleib in Tirol, die zukünftige Familie und den Job entschieden.
Spannender Beruf
Der Zufall wollte es, dass Carinas Vater als Lokführer bei den ÖBB beschäftigt ist und dem talentierten Fußballer zu dieser Berufswahl geraten hat. "Bereits während der Ausbildung zum Triebfahrzeugführer bei den ÖBB reifte der Wunsch, anderen Interessierten diesen interessanten und spannenden Beruf näherzubringen", sagt Manuel Weichselbraun. Unterstützt wurde er durch die aktiven Instruktorinnen und Instruktoren, die ihm diesen Weg ebenfalls nahegelegt haben. Also ging es wieder zurück auf die Schulbank und seit März 2022 darf er sich jüngster Instruktor in Tirol für die Aus- und Weiterbildung von Triebfahrzeugführer:innen bei den ÖBB nennen.
Richtiges Gleis
Ein Weg, den Manuel Weichselbraun sofort wieder beschreiten würde. In der Eisenbahnersprache könnte man sagen, dass er das richtige Gleis befahren hat. "Ich habe bei den ÖBB meinen Traumberuf gefunden, in dem auch meine sportlichen Erfolge uneingeschränkt weiter möglich sind."
Klarer Fall, dass er auch eine Botschaft für künftige ÖBBler hat und ein bissl Werbung in eigener Sache erlaubt sein muss: „Wer Interesse hat, sich von mir zur Triebfahrzeugführer:in bei den ÖBB ausbilden zu lassen – wir haben immer Platz für interessierte Damen und Herren, die sich unter karriere.oebb.at jederzeit bewerben können.“
Weiter auf Torjagd
Dass sich jene Landesliga-Teams, die heuer den "Weichselbraun-Torexpress" einbremsen sollen, gewisse Sorgen über die richtige Weichenstellung machen, darf angenommen werden. Der Torjäger verspricht nämlich wieder bedingungslose Offensive. "Unsere Mannschaft ist fast gleich geblieben und wir sind unter unserem Coach Thomas Pichlmann bestens gerüstet und motiviert. Sollten wir in dieser starken Liga unter die Top-5 kommen, hötten wir ein erstes Ziel erreicht."
Mehr Fußball-Infos: www.tfv.at
Weitere Berichte. www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
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