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Die Oberperfer Gemeinderat hat sich mehrheitlich für die Sanierung der maroden Anlagen ausgesprochen. | Foto: Zoom-Tirol
  • Die Oberperfer Gemeinderat hat sich mehrheitlich für die Sanierung der maroden Anlagen ausgesprochen.
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Die Diskussion bei der Sondersitzung des Gemeinderates in Oberperfuss am Donnerstagabend dauerte knapp zwei Stunden, dann war die Entscheidung gefallen. "Beratung und Beschlussfassung betreffend weitere Vorgangsweise Bergbahnen Oberperfuss" – so lautete der Tagesordnungspunkt.

Drei Varianten zur Wahl

Wie berichtet, brachte die Ablehnung zur Finanzhilfe in zwei größeren Orten die Gemeinde Oberperfuss unter Zugzwang. Zur Diskussion standen daher drei mögliche Szenarien.
Variante 1: Übernahme der Finanzierung in Höhe von maximal 600.000 Euro zur Erneuerung der Liftanlagen durch die Gemeinde Oberperfuss
Variante 2: Ein weiterer Betrieb der Anlagen, von denen einige nicht mehr die Standards erfüllen unter Berücksichtigung etwaiger Folgen wie z. B. verringerte Gästefrequenz oder des Risikos eines Betriebsstillstandes aufgrund zu erwartender technischer Gebrechen etc.
Variante 3: Einstellung des Betriebes unter Berücksichtigung der folgenden Fakten: Bedienung aller laufenden Kredite, Rückzahlung der zugesagten Förderungen, hohe Kosten für den Abbau der Anlagen, Verlust von 20 Arbeitsplätzen, Verlust der Wintergäste inkl. Wertschöpfung in geschätzter Höhe von rund 2 Millionen Euro pro Jahr und nicht zuletzt der Komplettverlust des Naherholungsgebietes.

"Wir schaffen das"

Für die Realisierung der von ihr präferierten Variante 1 wählte Bürgermeisterin Johanna Obojes-Rubatscher einen mittlerweile in anderem Zusammenhang stehenden weltberühmten Sager: "Wir schaffen das!" – allerdings mit dem Zusatz: "Aber wir schaffen es nur gemeinsam!" Neben den Diskussionen der Mandatare gab es auch flammende Appelle für eine Weiterführung von Richard Rubatscher, Wirtschaftprüfer, Steuerberater und profunder Kenner der Szene. Wortmeldungen aus dem Publikum waren bei der Sondersitzung ausnahmsweise erlaubt.

Deutliche Mehrheit

Der Antrag wurde schließlich wie folgt formuliert: "Die Erneuerung der Liftanlagen von Stiglreith bis Sulzstich soll noch heuer durchgeführt werden, sofern die Finanzierung gesichert ist. Die Gemeinde soll die Kosten mit einer Deckelung von max. 600.000 Euro ebenso übernehmen wie allfällige Zwischenfinanzierungskosten
Für die Annahme dieses Antrags sprachen sich die sieben Mandatare der Bürgermeisterliste Oberperfuss Aktiv, die beiden Vertreter der Gemeinschaftsliste von Vizebgm. Thomas Zangerl sowie nach kurzer Bedenkzeit auch die Gemeinderäte Hubert Kraft und Christian Schöpf von der Bürgerliste aus. David Hueber und Patrick Weber von der Bürgerliste sowie beiden Grün-Mandatare stimmten mit Nein – der Antrag wurde somit mit 11:4 Stimmen angenommen.

Weitere Berichte zum Thema finden Sie auf

https://www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge/politik/gruene-hoffentlich-die-letzte-finanzspritze-d2105160.html

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