Wiener Naschmarkt
Anrainer mehrheitlich gegen eine Markthalle
Wie soll der Parkplatz am Naschmarkt künftig genutzt werden? Darüber sind sich die Politik uneinig. Die bz-Leser hingegen sind mehrheitlich für Begrünung und gegen eine Markthalle.
WIEN. Kur vor der Wien-Wahl präsentierte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) ihren Plan, eine Markthalle am Naschmarkt zu errichten. Man wolle die Anrainer aber noch bezirksübergreifend zu ihren Wünschen befragen, hieß es von Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ).
Wiedens Bezirkschefin Lea Halbwidl (SPÖ) wusste hingegen nichts davon. Während sich die SPÖ uneins ist, schlossen sich die Grünen Wieden, Margareten und Mariahilf zusammen. Sie starteten selbst eine Bürgerbefragung in den drei Bezirken. Die bz-Leser sind mehrheitlich gegen eine Markthalle, wie unsere Umfrage zeigt. 11 Prozent wollen die Beibehaltung des Parkplatzes. 82 Prozent sind für eine Grünfläche mit Sitzgelegenheiten. Nur 7 Prozent befürworten eine Markthalle.
Das sagen bz-Leser zum Naschmarkt
Wenngleich mir klar ist, dass wir Bürger in dieser Angelegenheit nicht gehört werden, möchte ich deponieren, dass mir alles recht ist, sogar eine Beibehaltung des Status quo. Nur bitte keine Verbauung! Rundum gibt es schöne Fassaden, die durch eine Markthalle nicht mehr zu sehen wären. Wie weit will man Wien noch verschandeln?
Martin K., 1040 Wien
Als Margaretnerin beklage ich, dass eine der wirklichen Schwächen des Bezirks das Fehlen von Grün ist. Ich wünsche mir eine Begrünung, die allen etwas bietet: unter Bäumen sitzen und sich an einem Brunnen von der Hitze erholen, am Abend flanieren, vielleicht ein Wasserspielplatz und eine Halfpipe für die Skater. Bitte keine weiteren Parkplätze! Das ist nicht die Zukunft und es ist ja auch schon so grau hier im Bezirk.
Edith E., 1050 Wien
Ich wohne im 6. Bezirk und kann nur ganz klar sagen, dass alles besser ist als Parkplätze – insbesondere, wenn man dafür einen Park schafft.
Enrique T., 1060 Wien
Ich plädiere dafür, von der Variante der Überdachung Abstand zu nehmen. Sie fügt sich überhaupt nicht in das Bild der schönen Jugendstil-Juwele der Umgebung ein. Ich bin für eine Entsiegelung, eine Begrünung, Wasserspiele und eine Beschattung durch bewachsene Pergolen und Bäume. Das könnte ein zentraler Begegnungsort werden.
Monika F., 1040 Wien
Aha, nach dem Willen diverser Politiker soll der Parkplatz eine Wiese oder gar eine Markthalle werden. Und wohin stellen die Anrainer dann ihre Autos?
Walter R., 1050 Wien
Als Anrainerin wünsche ich mir eine offene, überdachte Markthalle, die Flohmarkt- oder saisonale Waren wie Blumen, Kunst usw. anbietet, zwischendurch auch Veranstaltungen in der Art von kleinen Messen.
Gabriele B., 1060 Wien
Ich habe Ihren Artikel mit großem Interesse gelesen und wünsche mir die Nutzung des Flohmarkt-Parkplatzes laut den Vorschlägen der Grünen.
Brigitta G., 1050 Wien
Das Areal braucht viel Wiese. Dann wäre auch bei Social Distancing genug Platz für Menschengruppen, sodass die Anrainer aus ihren dunklen Wohnungen herauskommen und ein bisschen Sonne tanken könnten.
Dominik M., 1060 Wien
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