Wien-Wahl 2020
Was Wiedens Spitzenkandidaten für den Klimaschutz tun wollen
Was kann die Wieden für den Klimaschutz in den nächsten fünf Jahren tun? Die bz hat die Wiedner Spitzenkandidaten dazu befragt.
WIEDEN. Die Folgen des Klimawandels sind immer deutlicher zu spüren. Die steigenden Lufttemperaturen und Hitzewellen sorgen nicht nur für einen Rückgang der Artenvielfalt und der landwirtschaftlichen Produktivität, sondern bringen auch gesundheitliche Risiken mit sich.
2007 trat die Wieden als erster Wiener Bezirk dem Klimabündnis Österreich bei. Im vergangenen Jahr hat die Bezirksvertretung fraktionsübergreifend eine Klimastrategie ausgearbeitet – zu tun gibt es aber noch so einiges.
Wiedens Spitzenkandidaten zum Klimaschutz
Davon zeugen die vielen Leserbriefe der Wiednerinnen und Wiedner als Antwort auf unsere große bz-Umfrage. Der Konsens: Begrünungsmaßnahmen sollen im ganzen Bezirk forciert werden.
Aber was planen die Wiedner Spitzenkandidaten nach der Wahl am 11. Oktober? Wie wollen sie den Bezirk noch klimafreundlicher gestalten? Die Antworten lesen Sie hier:
Lea Halbwidl (SPÖ):
„2019 haben wir parteiübergreifend eine Klimaschutzstrategie ausgearbeitet. Mit attraktiven Parks und Plätzen, Wochenmärkten mit regionalen Produkten und Angeboten für Familien und SeniorInnen stärken wir den sozialen Zusammenhalt und das Klima. Mit der unabhängigen Initiative ,Platz für Wien’ bin ich mir einig, dass 250 neue Straßenbäume ein ambitioniertes, aber machbares Ziel sind.“
Barbara Neuroth (Grüne):
„Wir haben die Wiedner Klimastrategie, die setzen wir um: Bäume schützen, viel mehr neue pflanzen, eine Begrünungsoffensive für Fassaden, Dächer, Innenhöfe und Solardächer. Weniger Durchzugsverkehr, das heißt weniger Lärm und Abgase, bringt mehr Lebensqualität. FußgängerInnen, Öffis und Radverkehr haben Priorität. Gesundes Essen und biologische Lebensmittel sind ebenfalls klimawirksam."
Johannes Pasquali (ÖVP):
„Sinnlose Fällungen von gesunden Bäumen, wie etwa vor dem Wien Museum, müssen künftig verhindert werden. Betonwüsten und Planungsfehler wie am Karlsoder Südtiroler Platz sollen durch Baumpflanzungen begrünt und wieder zu Orten werden, an denen man sich wohlfühlt. Mehr Bäume für ein besseres Mikroklima ohne Parkplatzverlust und Verkehrsbehinderungen sind durch sorgfältige Planung möglich."
Clemens Gudenus (FPÖ):
„Die FPÖ Wieden spricht sich klar für mehr Bäume aus. Jedoch können diese fast nur auf den Straßen bzw. den Parkplätzen gepflanzt werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt für die öffentlichen Garagen Zuschüsse an die Mieter oder Garagenbetreiber zahlt, damit diese für die Bewohner zu Verfügung stehen, um so mehr Bäume und Grünraum entstehen zu lassen.“
Anna Stürgkh (Neos):
„Neben Baumpflanzungen und Entsiegelungen ist die Fassadenbegrünung ein wichtiger Hebel im Klimaschutz. Das Amtshaus soll zu einem Leuchtturmprojekt ausgebaut werden. Die Wieden ist Heimat innovativer Changemaker. Viele privatwirtschaftliche Start-ups sowie die
TU bieten Potenzial, das wir endlich nutzen müssen. Machen wir die Wieden zum Pilotbezirk für innovative Klimaprojekte!“
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