MedUni Wien
Cholesterinsenker sollen gealterte Gefäßzellen "killen"
Forschende der MedUni Wien haben Hinweise dafür gesammelt, dass Cholesterinsenker auf Blutgefäße quasi einen verjüngenden Effekt haben könnten. Die sogenannten Statine können gealterte Gefäßzellen killen.
WIEN. Dass Statin-Medikamente, die am häufigsten verschriebenen Cholesterinsenker, eine positive Wirkung in der Verhinderung von Herzinfarkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat wurde bereits in den vergangenen 30 Jahren in vielen großen wissenschaftlichen Studien bewiesen.
Einen neuen, positiven Aspekt konnte man an der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) beleuchten. Forschende am Zentrum für Physiologie und Pharmakologie der MedUni Wien haben zuletzt Ergebnisse von Laborstudien veröffentlicht, bei der beobachtet wurde, wie der Cholesterinsenker offenbar alt gewordene Zellen der Innenschicht von Blutgefäßen "killt".
Gesundheit durch Beseitigung verbessert
Es hat sich demnach gezeigt, dass das gezielte Beseitigen dieser Zellen bei alten Versuchstieren die Gesundheit verbessert. Das hätte zu Überlegungen geführt, nach Wirkstoffen zu suchen, mit denen man eben diese gealterten Zellen bei Schonung noch gut funktionierender Zellen ausmerzen könnte.
Laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern könnten die Forschungsergebnisse im Labor jedenfalls zu weiteren Studien führen. Etwa einer kurzzeitigen, hoch dosierten Statinbehandlung als Mittel zur Gefäß-Verjüngung.
Senkt Risiko von Herzinfarkt
Statine sind Arzneistoffe, die als Cholesterinsenker bzw. Lipidsenker eingesetzt werden. Von allen Medikamenten, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen, weisen sie die höchste Potenz auf. Seit vielen Jahren weiß man, dass der Wirkstoff eine positive Wirkung in der Verhinderung von Herzinfarkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat.
Das gilt sowohl für die primäre Prävention solcher Erkrankungen als auch für die Verhinderung weiterer akuter Herz-Kreislauf-Leiden nach einem ersten Erkrankungsfall (Sekundärprävention). Statine senken beispielsweise sowohl das Risiko einen ersten Herzinfarkt oder Schlaganfall (minus 30 Prozent) zu erleiden als auch die Gesamtmortalität aus allen Ursachen (minus zehn Prozent), wie die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft festgestellt hat.
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