AKH
Erste erfolgreiche Herztransplantation in Wien vor 40 Jahren

v.l.n.r.: Andreas Zuckermann (Programmdirektor Herztransplantation), Walter Weiss (Patient), Daniel Zimpfer (Leiter Universitätsklinik für Herzchirurgie), Edda Tschernko (Leiterin Klinische Abteilung für Herz-Thorax-Gefäßchirurgische Anästhesie und Intensivmedizin) | Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hörmandinger
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  • v.l.n.r.: Andreas Zuckermann (Programmdirektor Herztransplantation), Walter Weiss (Patient), Daniel Zimpfer (Leiter Universitätsklinik für Herzchirurgie), Edda Tschernko (Leiterin Klinische Abteilung für Herz-Thorax-Gefäßchirurgische Anästhesie und Intensivmedizin)
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Eine erfolgreiche Bilanz zog man am AKH und der MedUni Wien am Mittwoch angesichts eines besonderen Jubiläums. Vor 40 Jahren wurde nämlich die erste erfolgreiche Herztransplantation in der Bundeshauptstadt durchgeführt. 1.782 weitere Eingriffe sollten folgen.

WIEN/ALSERGRUND. Am 5. März 1984 führte ein Team des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) und der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) die erste erfolgreiche Herztransplantation in Wien durch. Diese Operation legte den Grundstein für eines der größten und erfolgreichsten Programme in Europa. 1.782 weitere sind seitdem im größten Spital des Landes erfolgt.

Angesichts des 40-jährigen Jubiläums zu diesem medizinischen Meilenstein erfolgte am Mittwoch, 3. April, eine Pressekonferenz, um eine bisherige Bilanz bei der Transplantation von Kunstherzen zu ziehen.

Pro Jahr bis zu 50 Patienten

Wie die Verantwortlichen des AKH und der MedUni Wien beim Pressegespräch berichteten, sind es pro Jahr 40 bis 50 Patientinnen und Patienten, von denen 30 bis 40 Prozent vorübergehend ein Kunstherz bekommen. Damit habe sich Wien als eines der größten Herzprogramme Europas etabliert.

Bereits 39 Jahre mit einem Spenderherzen lebt Walter Weiss, der im Jahr 1985 als erst fünfter Patient in Wien ein neues Organ eingesetzt bekam. "Für mich hat damals ein neues Leben begonnen", erklärt er. | Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hörmandinger
  • Bereits 39 Jahre mit einem Spenderherzen lebt Walter Weiss, der im Jahr 1985 als erst fünfter Patient in Wien ein neues Organ eingesetzt bekam. "Für mich hat damals ein neues Leben begonnen", erklärt er.
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Keine Altersbeschränkung gebe es bei Herztransplantationen – vom Neugeborenen bis ins hohe Alter würden alle im größten Spital des Landes behandelt, wobei der Durchschnittspatient etwa 50 Jahre alt und mit mehr 75 Prozent männlich sei. Bereits 39 Jahre mit einem Spenderherzen lebt etwa Walter Weiss, der im Jahr 1985 als erst fünfter Patient in Wien ein neues Organ eingesetzt bekam. "Für mich hat damals ein neues Leben begonnen", erklärt Weiss, der ebenfalls beim Pressegespräch zugegen war.

Grund für eine notwendige Transplantation bei den Betroffenen seien meist Kardiomyopathien, also Herzinsuffizienzen, aber auch die koronare Herzkrankheit. Seltener würden infunktionale Herzklappen, angeborene Herzfehler oder Speichererkrankungen eine Transplantation nötig machen, wird weiter erklärt.

Weniger Abstoßungsreaktionen

"Die durchschnittliche Wartezeit auf ein Spenderorgan beträgt sechs bis neun Monate. Wenn Patientinnen bzw. Patienten als hochdringlich bei Eurotransplant gelistet sind, kann sich das auf zehn bis 14 Tage reduzieren", so Daniel Zimpfer, Leiter der Universitätsklinik für Herzchirurgie von MedUni Wien und AKH Wien. Ein Viertel der Patientinnen und Patienten erhalte ein Kunstherz, auch dieses ermögliche ein jahrelanges Überleben und überbrücke die Wartezeit auf ein Spenderherz.

Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen würde es zu Abstoßungsreaktionen kommen. Zum Vergleich: In den 1980er-Jahren lag die Quote noch bei 50 Prozent.  | Foto: MedUni Wien
  • Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen würde es zu Abstoßungsreaktionen kommen. Zum Vergleich: In den 1980er-Jahren lag die Quote noch bei 50 Prozent.
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Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen würde es zu Abstoßungsreaktionen kommen. Zum Vergleich: In den 1980er-Jahren lag die Quote noch bei 50 Prozent. Das sei vor allem den besseren Medikamenten zu verdanken, die aber lebenslang genommen werden müssen. Die enge Kooperation zwischen Herzchirurgie und Intensivmedizin führte generell dazu, dass die Überlebensrate gegenüber den Anfangsjahren von 75 auf mittlerweile 91 Prozent gesteigert werden konnte.

Große Innovationen gab und gibt es auch bei der Lebenserhaltung der Spenderherzen: Wurden diese früher lediglich gekühlt, sorgt eine Durchspülung mit einer blutähnlichen Lösung dafür, dass das Organ weniger geschädigt wird.

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