Mary’s Meals Schulmahlzeiten für Kinder in Äthiopien
Nach dreijähriger Unterbrechung durch Pandemie und Bürgerkrieg beginnen Kinder in Äthiopien wieder zur Schule zu gehen. Doch viele von ihnen hungern. „Die Schulmahlzeiten von Mary’s Meals sind für uns ein Rettungsanker“, gesteht Amaniel aus Tigray in Äthiopien. „Bitte sagen Sie allen in Österreich, wie dankbar wir für ihre Hilfe sind.“
Mary’s Meals ernährt derzeit mit einer Partnerorganisation in Äthiopien 10.000 Kinder in 14 Schulen. Da infolge des Bürgerkrieges die meisten der Mary’s Meals-Küchen zerstört oder geplündert wurden, ist der Menüplan für die Schulmahlzeiten fürs Erste von den Kochmöglichkeiten und der Verfügbarkeit von Rohstoffen abhängig. Die Kinder erhalten energiereiches Gebäck und heißen Tee. In den nächsten Monaten sollen die Kochstellen repariert und die notwendigen Utensilien ersetzt werden. Dann wird es möglich sein, das Schulernährungsprogramm wieder wie vor dem Krieg durchzuführen.
Die Partnerorganisation von Mary’s Meals in Äthiopien, die „Daughters of Charity“, war auch während des Krieges vor Ort im Einsatz, um denen zu helfen, die es am dringendsten benötigten. Gebrisha Gebray, der Entwicklungskoordinator der Organisation, berichtet: „Die Eltern und Lehrer sind froh und Mary’s Meals so dankbar, dass ihren hungernden Kindern in dieser kritischen Situation rechtzeitig geholfen wird. Die sonstigen Nahrungsmittelhilfen laufen nur sehr langsam an. Die Eltern der Kinder bedanken sich bei allen, die das Ernährungsprogramm möglich gemacht haben, weil es ihren Kindern Hoffnung schenkt und ihnen die Möglichkeit gibt, nach jahrelangen Schulschließungen wieder in die Schule zu gehen.“
Die Menschen in Äthiopien haben in den vergangenen Jahren unbeschreibliches Leid erfahren. 2019 und 2020 vernichteten die schlimmsten Heuschreckenplagen seit Jahrzehnten die Ernten. Kurz darauf hatten Überschwemmungen und Dürren verheerende Auswirkungen auf die wenigen noch vorhandenen Lebensgrundlagen. Dann zwang im März 2020 COVID-19 die Schulen zur Schließung. Doch nicht genug: Als sich die Schulen auf die Wiedereröffnung im November 2020 vorbereiteten, eskalierte die Lage in Tigray: Ein zweijähriger Bürgerkrieg brachte noch mehr Not und Elend über das Land. Zu diesem Zeitpunkt war Mary’s Meals kurz davor, die Schulernährungsprogramm wieder aufzunehmen und weiter auszubauen. Heute hungern viele Kinder in Tigray. Durch die COVID-19-Pandemie und den Krieg haben sie drei Schuljahre versäumt. Doch die Familien in der Region haben bereits begonnen, ihr Leben nach dem grausamen Krieg wieder aufzubauen.
Mary’s Meals ernährt derzeit rund 2,5 Millionen Kinder in 18 der ärmsten Länder mit Schulmahlzeiten.
Weltweit sind laut einer aktuellen UN-Studie 122 Millionen mehr Menschen von Hunger betroffen als vor vier Jahren. Hungerten 2019 noch 613 Millionen, ist die Zahl mittlerweile auf 735 Millionen hochgeschnellt, wobei Menschen in afrikanischen Ländern südlich der Sahara davon am meisten betroffen sind.
Jetzt helfen unter marysmeals.at
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