"Angst"
Wiener Arzt berichtet über Corona-Kampf von Ungeimpfter (52)

Ein Wiener Internist berichtet aus seinem Alltag. Symbolbild. | Foto: tirol kliniken/Schwammberger
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Ein Internist aus Wien hat kein Verständnis für die Forderung, Ungeimpften eine Corona-Behandlung zu verwehren. Dazu bringt er ein eindrückliches Beispiel einer Patientin.

WIEN. 5.707.472 Menschen (63,89 % der Gesamtbevölkerung) haben in Österreich mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 5.389.744 Menschen (60,34 %) einen vollständigen Impfschutz. Immer noch ist die Impfquote zu niedrig, um die Corona-Pandemie zu beenden. Manche frustrierte Impf-Befürworter fordern daher immer wieder, dass Ungeimpften die Behandlung verwehrt bleiben sollte, wenn sie erkranken. Wolfgang Hagen, Internist in einem Wiener Spital, kann diesem Gedanken gar nichts abgewinnen, wie er auf Twitter schreibt. Die Forderung sei für ihn "inakzeptabel und inhuman".

Bist du gegen Corona geimpft?

Falschinformationen über Impfung

Der Mediziner untermauert seinen Standpunkt mit einem Beispiel aus der Praxis. Eine 52-Jährige sei mit Atemnot in sein Krankenhaus eingeliefert worden: "Gesund bis auf etwas Übergewicht (gilt damit als "vorerkrankt"). Ungeimpft. Seit einer Woche Fieber, Husten." Im Lungenröntgen habe sich eine beginnende Viruspneumonie abgezeichnet, doch mit Sauerstoff sei es ihr zunächst gut gegangen: "In ihrem Gesicht eine Mischung aus viel Hoffnung, etwas Selbstvorwürfen, noch gut verborgener Angst. Sie ist ungeimpft, weil sie so viel Schlechtes über die Impfungen gehört hat, außerdem lebt sie ja gesund, was soll da schon passieren." Ihre Tochter, so erzählt die Frau, sei als einzige der Familie geimpft. "Kluges Mädchen. Ich war leider dumm." Am Abend habe sie Verwandte angerufen und sie zum Impfen aufgerufen.

Danach sei über Nacht der Sauerstoffbedarf enorm gestiegen. "Von der Hoffnung ist in ihrem Gesicht jetzt nicht mehr viel zu sehen, die Angst ist nicht mehr verborgen, Selbstvorwürfe riesig", so Hagen. Die Patientin sei am Abend auf die Intensivstation gekommen. Doch nach zwei Tagen Beatmung mit Maske habe sie kaum mehr etwas zu sich nehmen können, "weil die Sättigung dermaßen abrauscht, wenn man die Maske nur für eine Minute abnimmt". Am Ende habe sie selbst um die Intubation gebeten. Am Montag sei die Frau schließlich von der Intensivstation als letzte Möglichkeit zur ECMO gebracht worden.

Die Patientin rief ihre Familie dazu auf, sich impfen zu lassen. | Foto: Fotokerschi.at/Kerschbaummayr
  • Die Patientin rief ihre Familie dazu auf, sich impfen zu lassen.
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Eindringlicher Appell

Heißt: Mit der sogenannten extrakorporalen Membranoxygenierung, eben ECMO, wird das Blut eines Patienten mittels einer externen Maschine künstlich mit Sauerstoff angereichert, weil die Lunge versagt.

Hagen hat einen Appell: "Wenn der Zorn auf die rabiaten Coronaleugner, die uns die Freiheit nehmen, von der sie immer reden, dazu führt, dass wir die Menschlichkeit verlieren, dann haben wir verloren. Und für die Ungeimpften unter euch: Lasst euch bitte impfen!"

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