Ikone der Affenforschung
Jane Goodall hält Vortrag in Ottakring
Am 31. Mai kommt Jane Goodall nach Wien. In der Meinls Rösthalle in Ottakring wird die international bekannte Primatenforscherin zum ersten Mal seit knapp zweieinhalb Jahren wieder einen ersten öffentlichen Vortrag in Europa halten.
WIEN/OTTAKRING. In den 1960er Jahren revolutionierte Jane Goodall mit ihrer Feldforschung wie wir über Schimpansen denken. Seit Jahrzehnten setzt sie sich dabei für unsere nächsten Verwandten im Tierreich ein.
Noch heute engagiert sich die Forscherin, die 2004 zur Dame Commander des Order of the British Empire (DBE) erhoben wurde und UN-Friedensbotschafterin ist, für Artenvielfalt, Klimaschutz sowie das Überleben der letzten freilebenden Schimpansen.
In der Meinls Rösthalle in Ottakring wird Goodall, die die Affenforschung revolutionierte, zum ersten Mal seit knapp zweieinhalb Jahren wieder einen ersten öffentlichen Vortrag in Europa halten.
Große Verbundenheit mit Österreich
Die Umweltikone, die mit den Erkenntnissen über freilebende Schimpansen Weltruhm erlangte und eigenen Aussagen zufolge am liebsten für immer im Regenwald Tansanias geblieben wäre, hat eine große Verbundenheit mit Österreich.
2003 wurde das Jane Goodall Institute Austria im 4. Bezirk gegründet. Oberstes Ziel ist der Schutz der Schimpansen und anderer Primaten durch ganzheitlichen Artenschutz. Basis der Arbeit ist die Förderung des respektvollen, nachhaltigen Umgangs mit Menschen, Tieren und der Natur.
Jahrzehnte zuvor führte sie ihre Hochzeitsreise nach Tirol. 2019 wurde Goodall von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse ausgezeichnet.
Mit 88 Jahren immer noch engagiert
Sie gilt als Hoffnungsträgerin, die auch mit 88 Jahren jeden Tag für ihre Mission eintritt: Eine lebenswerte Welt für Menschen, Tiere und Natur zu schaffen. Selbst in Zeiten von Klimakrise, Kriegen, Abholzung und Bevölkerungsexplosion hält sie daran fest: Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren.
„Kein Wunder, dass viele Menschen angesichts des Zustands der Erde verzweifelt sind. Aber ich glaube, wir haben ein Zeitfenster, um etwas zu bewirken. Doch es schließt sich. Wir müssen jetzt handeln“, ruft Goodall auf.
Der 88-Jährigen ist bewusst, dass ihre verbleibende Zeit auf Erden knapp ist. Trotz allem will sie bei ihrem Vortrag in Wien zeigen, wie wir aktuellen Bedrohungen mit Hoffnung und einer guten Mischung aus Humor, Menschlichkeit und Sturheit eine lebenswerte Zukunft gestalten können.
Durch Pandemie gebremst
Die Pandemie zwang die unermüdliche Britin ihre Vortragsreisen abzusagen. Die letzten zwei Jahre verbrachte die Grande Dame der Primatenforschung, die von vielen jungen Menschen wie ein Pop-Star gefeiert wird, in ihrem Elternhaus im englischen Bournemouth.
Sie verlegte ihre Vorträge ins Internet, erhielt den Templeton Prize, ein renommierter Preis für Verdienste um die Wissenschaft und die Religion, und schrieb „Das Buch der Hoffnung“. Ein Film-Dreh führt sie nun erstmals nach Österreich, wo sie entschieden hat, den vorerst einzigen Live-Vortrag in Europa zu halten.
Zur Sache
Karten für „An Evening of Hope with Jane Goodall“ sind ab sofort unter www.janegoodall.at erhältlich.
Wann: Dienstag, 31. Mai 2022
Saaleinlass: 18:00 Uhr
Vortragsbeginn: 19:30 Uhr
Wo: Meinls Rösthalle, Julius-Meinl-Gasse 3-7, 1160 Wien
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.