Verkehr
Aufregung in der Sackgasse
Durch die ruhige Unterfeldgasse fuhren plötzlich schwere Lastwägen. Der Bezirk hat sich eingeschaltet.
SIMMERING. Die Anrainer der Unterfeldgasse staunten nicht schlecht, als kürzlich von heute auf morgen schwer beladene Lastwägen vor ihren Fenstern vorbeifuhren. Die sonst eher ruhige Sackgasse mündete nämlich plötzlich in eine große Baustelle. Später hätte sie auch als Zufahrtsweg zu einem neu entstehenden Selfstorage-Container-Lager des Unternehmens "Diskont Depot" werden sollen, was die ganze Unterfeldgasse in Aufregung versetzte. Mittlerweile hat sich die Lage wieder beruhigt und es steht eine Lösung für alle Beteiligten im Raum.
"Als wir letztens vom Urlaub zurückkamen, war auf einmal unsere Straße gesperrt", erinnert sich Tima Rad, eine der Anwohnerinnen. Das früher ungenutzte Gelände direkt hinter dem Haus der Familie war inzwischen zur Baustelle geworden, die immer wieder mit schweren Fuhren von Lastwägen versorgt wurde. Sowohl der Lärm als auch die Staubbelastung sorgten für Aufregung in der ganzen Nachbarschaft. "Das größte Problem war, dass für die Containeranlagen ein 24-Stunden-Betrieb geplant war", so Roman Rad. Dies hätte dann zur Folge gehabt, dass möglicherweise auch in der Nacht Kunden durch die ruhige Straße fahren. "Zudem sind die Metalltore relativ laut", so Rad. Aus diesen Gründen hat sich das Ehepaar dann schlussendlich an das Bauunternehmen und auch an den Bezirk gewendet.
Lösung in Sicht
"Anfangs war die Kommunikation schwierig", erzählt Rad, später sei es aber tatsächlich zu einer erfreulichen Wendung gekommen. Gemeinsam mit der Baupolizei und dem Bauleiter konnten sie die Pläne sowie ihre Bedenken dann besprechen. "Wir sind sehr froh über das klärende Gespräch und die schlussendliche Lösung", so der Anrainer.
Der Zugang zum Gelände ist nun nicht mehr über die Unterfeldgasse geplant, zudem soll auch ein Lärm- und Sichtschutz gebaut werden. Auf die Staubaufwirbelung durch die Schotterarbeiten wurde ebenso Rücksicht genommen wie auf die bei den Anrainern entstandenen Schäden. "Es ist also auf alles eingegangen worden", so Rad.
Hilfe vom Bezirk
Unterstützt wurde das Vorhaben des Grätzels durch die Simmeringer Verkehrskommission. "Es war gut, dass sich Frau Rad bei uns gemeldet hat", so Alfred Krenek (FPÖ), Vorsitzender der Kommission, nur dadurch wäre der Bezirk auf die missliche Lage aufmerksam geworden. Wie es nun ganz genau weitergehen wird, wisse er derzeit noch nicht, da noch eine Verhandlung mit dem Unternehmen aussteht. Was die Probleme in der Unterfeldgasse jedoch anbelangt, "hat sich alles begradigt", so Krenek. Auch von "Diskont Depot" heißt es, man habe sich mit den Einwohnern abgesprochen und alles abgeklärt. Der neue Standort in der Hasenleitengasse soll im März 2019 in Betrieb gehen.
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