Hilfe für gehörlose Menschen
Bei Störungen hilft Avatar als Übersetzer
Die Wiener Linien präsentieren eine Weltneuheit: Ein Avatar übersetzt bei Störungen in Gebärdensprache.
WIEN. Wenn Menschen, deren Gehör stark beeinträchtig ist, mit den Öffis unterwegs sind, ist es für die meisten kein großes Problem ihr Ziel zu finden. Haarig wird es allerdings, wenn Störungen auftreten. Denn die Durchsagen können diese Menschen nicht hören. Insgesamt gibt es rund 10.000 Gehörlose in Österreich.
Um hier helfend zur Seite zu stehen, wird derzeit ein Programm entwickelt, mit dem Öffi-Störungsinfos automatisch in Gebärdensprache gedolmetscht werden. Mit Hilfe von animierten Videos wird die Übersetzung direkt in eine App aufs Smartphone von gehörlosen Fahrgästen gelangen. Derzeit läuft ein Pilotprojekt.
Wie es funktioniert
Die rund 5.000 Stationen im Netz der Wiener Linien und etwa 30 Störungsarten können vorab übersetzt werden. Im Fall einer Panne werden die Infos automatisch und nahezu ohne Zeitverlust von gesprochener in Gebärdensprache übersetzt. Die animierten Videos sollen in der WienMobil App wiedergegeben werden.
Die App befindet sich derzeit in der Pilotphase. Noch im Herbst wird getestet, ob das neue Programm in die bestehende WienMobil App eingebunden werden kann. Wenn diese Forschungsphase erfolgreich ist, wird die in den kommenden ein bis zwei Jahren gestartet.
"Selbst-Test" am 25. September
Die Wiener Linien entwickeln diese Weltneuheit gemeinsam mit dem Wiener Technologie-Start-Up Sign Time, der TU Wien, Upstream Mobility, den Wiener Lokalbahnen und einem Team von gehörlosen Personen.
Interessierte könnten den Prototypen bereits am Samstag, 25. September, testen: Beim Tramwaytag im Verkehrsmuseum Remise am Ludwig-Koeßler-Platz bekommen die Besucher die kostenlose Möglichkeit dazu. Zusätzlich gibt es auch einen Bereich, in dem man Öffis aus Sicht von gehörlosen Menschen erleben kann.
Mehr Infos gibt es direkt hier nachzulesen.
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