Spende
Bosnische Stadt an EU-Grenze erhielt Müllfahrzeug von Wien

- Am Donnerstag übergab die Stadt Wien ein dringend benötigtes Müllsammelfahrzeug an Elvedin Sedić, Bürgermeister der bosnischen Stadt Bihać.
- Foto: Votava/ Stadt Wien
- hochgeladen von Kevin Chi
Die bosnische Stadt Bihać, unweit der kroatischen EU-Grenze gelegen, gilt seit Jahren als ein zentraler Brennpunkt entlang der sogenannten Balkanroute. Am Donnerstag übergab die Stadt Wien ein dringend benötigtes Müllsammelfahrzeug an Bürgermeister Elvedin Sedić.
WIEN/HERNALS. Im Technikzentrum der MA 48 in Hernals hat die Stadt Wien am Donnerstag ein Müllsammelfahrzeug an die bosnische Grenzstadt Bihać übergeben. Die Initiative geht auf eine Zusammenarbeit mit der zivilgesellschaftlichen Organisation "SOS Balkanroute" zurück.
Die Übergabe des Fahrzeugs erfolgte im Beisein von Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) sowie Bihaćs Bürgermeister Elvedin Sedić (PoMak), der das Fahrzeug persönlich entgegennahm. "Wien schaut nicht weg. Unsere 48er sammeln regelmäßig Hilfsgüter, um der SOS Balkanroute beim Helfen zu helfen. Mit dem Müllauto unterstützen wir die Gemeinde Bihać ganz konkret bei ihrer wichtigen Arbeit", betonte Czernohorszky bei der Fahrzeug-Übergabe.
Enge Städtepartnerschaft
Die 48er engagieren sich bereits seit Jahren im Rahmen von Hilfslieferungen für die SOS Balkanroute. Mit dem gespendeten Fahrzeug – es handelt sich dabei um einen MAN-Dreiachser mit 18 Kubikmeter Trommelaufbau, Baujahr 2013 – soll der kommunale Entsorgungsbetrieb Komrad in Bihać ausgestattet werden. Dort wird die Abfallwirtschaft derzeit modernisiert. Die symbolische Schlüsselübergabe übernahm das Wiener Rap-Duo "EsRap", das heuer mit dem Willi-Resetarits-Preis ausgezeichnet wurde.

- Bihać liegt nur wenige Kilometer von der kroatischen Grenze entfernt und gilt seit Jahren als einer der Brennpunkte der sogenannten Balkanroute. (Archiv)
- Foto: Tomislav Rosandi/SOS Balkanroute
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Bihać liegt nur wenige Kilometer von der kroatischen Grenze entfernt und gilt seit Jahren als einer der Brennpunkte der sogenannten Balkanroute. Dort stranden zahlreiche Geflüchtete – häufig über Monate hinweg, unter teils prekären Bedingungen. Die Stadt, unterstützt von lokaler Zivilgesellschaft, steht unter großem Druck, stellt sich aber mit Engagement der Herausforderung. "Wien hat sich schon 2020 als verlässlicher Partner erwiesen", erinnerte sich Bürgermeister Sedić. "Damals, als das Camp Lipa niederbrannte und Menschen ums Überleben kämpften, kamen drei Tonnen Hilfsgüter aus Wien. Auch das Müllauto wird uns jetzt sehr helfen."
Dass Wien nicht wegschaue, sei "in einer Zeit, in der Europas Außengrenzen entmenschlicht und die dort gestrandeten Menschen vergessen werden – ein starkes Zeichen", hob wiederum SOS Balkanroute-Obmann Petar Rosandić hervor und betont: "Solidarität endet nicht an der Außengrenze – sie beginnt dort."
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