Drei Monate ohne Pkw
Die Wiener Linien rufen zur Auto-Verzicht-Wette auf

- Die Wiener Linien fordern autofahrende Wienerinnen und Wiener zu einer Wette auf. Man solle drei Monate vom Pkw auf Öffis und Co. umsteigen. (Symbolfoto)
- Foto: Michael Fousert/Unsplash
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Wer es schafft, drei Monate auf sein Auto zu verzichten und auf Öffis umzusteigen, kann mit einem monatlichen Zuschuss von 500 Euro fürs eigene Börserl rechnen. Die Wiener Linien rufen zu einer Wette auf.
WIEN. Top, die Wette gilt! Drei Monate ohne das eigene Auto und dabei auch noch Geld verdienen? Ab sofort suchen die Wiener Linien 40 Haushalte, die an der Challenge teilnehmen und im Zeichen des Umweltschutzes ihr Auto für einige Zeit stehen lassen. Nur Sharing-Dienste und öffentliche Verkehrsmittel sind erlaubt.
Das eigene Fahrzeug wird von Mai bis Juli 2025 in der Garage geparkt und das Kennzeichen bei der Zulassungsstelle hinterlegt. Im Gegenzug wird man mit 500 Euro Mobilitätsgeld entlohnt. Die Zeit, die man ohne seinen fahrbaren Untersatz verbringt, soll genutzt werden, um das Angebot an österreichweiten Öffis auszuprobieren. Auch von der Stadt bereitgestellte Car-Sharing-Dienste, Fahrräder oder E-Scooter stehen zur Verfügung. Sei es für Wege zur Arbeit, Urlaub oder Verwandtenbesuche.
Auto als Wetteinsatz
Die Initiative wird begleitet von der Universität für Bodenkultur in Wien, die dazu eine Forschung betreiben möchte. Ziel ist es, die Motive für die Wahl des Pkw anstelle der öffentlichen Fortbewegungsmittel in der Stadt nachzuvollziehen. Dies sei für den Mobilitätsanbieter besonders wichtig, betont die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra Reinagl. "Natürlich wollen wir auch die Alternativen zum eigenen Pkw schmackhaft machen, wie z.B. die Öffis oder Sharing-Angebote. Denn wir glauben nicht, dass ein eigenes Auto in der Stadt tatsächlich nötig ist und wollen das auch unter Beweis stellen“, so Reinagl.

- Wer das Öffi-Angebot nutzt, wird belohnt. 500 Euro Mobilitätsgeld gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
- Foto: Johannes Zinner
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Unterstützung gibt es dazu von der Kommunalpolitik. Silvia Nossek (Grüne) als Bezirksvorsteherin des Bezirk Währing zeigt sich ebenfalls recht erfreut über die Challenge. Der 18. Bezirk fasste ein ähnliches Projekt zusammen mit dem Währinger Klimateam ins Auge und möchte nun verstärkt mit 20 Haushalten an der Auto-Wette teilnehmen. Wienerinnen und Wiener sollen die Öffis bequem für alle Lebenslagen nutzen können, um festzustellen, dass sie nicht auf das eigene Auto angewiesen sind, so die grüne Bezirkschefin.
Es gebe beim Autoverzicht Vorteile sowohl für den Einzelnen wie auch für die Allgemeinheit. Es gehe darum, "Geld zu sparen und gleichzeitig Platz schaffen – für Bäume, für Bankerl, für Schanigärten", erläutert Nossek: "Das heißt mehr Lebensqualität für alle. Eindeutig eine Win-Win-Geschichte." Bereits eine Großzahl der Anrainerinnen und Anrainer würden in vielen Bezirken Wiens zu einem klimafreundlichen Zusammenleben beisteuern.
Mehr Jahreskarten als Autos
Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen 400 Pkws und das in 13 Bezirken, unter anderem in Währing, rechnet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) vor. Die Zahl der Autos ging 2024 in insgesamt 18 Bezirken im Vergleich zum Vorjahr 2023, berichtete man jüngst in einer Bilanz. Außerdem gibt es in Wien seit 2015 mehr Jahreskartenbesitzerinnen und -besitzer als gemeldete Autos.

- Immer mehr Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer gibt es in Wien.
- Foto: Helmer M.
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Teilnahmevoraussetzung bei der Wette ist ein Hauptwohnsitz in Wien sowie ein B-Führerschein. Zusätzlich musst du mindestens 21 Jahre alt sein und über einen Pkw besitzen, der auf deinen Haushalt gemeldet ist. Ausgenommen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Wiener Stadtwerken. Teilnahmeschluss ist der 16. Februar. Bewerben kannst du dich unter www.wienerlinien.at/autowette
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