Die Wiener Jugend spricht
Die Wiener Sieger des Jugend-Redewettbewerbs
Die Jugendlichen aus Wien stellten sich einer besonderen Challenge: Vor vielen Menschen eine Rede halten. Das sind die Siegerinnen und Sieger.
WIEN. Alljährlich gibt es den Jugend-Redewettbewerb. Hier stellen sich junge Sprachtalente ab 13 Jahren der Herausforderung, vor vielen Menschen zu sprechen. Die Themen suchen sich die Teilnehmenden selbst aus.
Nach den Pandemie-Jahren fand der Jugend-Redewettbewerb heuer wieder live vor Publikum im Wiener Rathaus statt. Der Event wird jährlich von WienXtra organisiert. Die besten Wiener Rednerinnen und Redner wurden am Dienstag, 26. April, gekürt. Sie punkteten mit eindrucksvollen Reden und rhetorischer Stärke.
Reden und singen
Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) gratuliert den Siegerinnen und Siegern sowie allen, die beim Bewerb teilgenommen haben. „Es ist großartig, dass heuer wieder so viele junge Menschen ihre Stimme erhoben haben, um öffentlich für ihre Themen einzustehen", so Wiederkehr. "Sie sind unsere Zukunft und ein Sprachrohr ihrer Generation! Es bedarf viel Mut und Stärke, öffentlich Stellung zu beziehen und das ist bewundernswert. Ich gratuliere ganz herzlich!“
Dabei beschränkten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht darauf, "nur" zur reden. Sie sangen auch Lieder und brachten unter anderem auch poetische Darbietungen vor. Die Themen waren breit gefächert: von Feminismus über Cybermobbing zu Umwelt, psychischer Gesundheit, der Liebe zu Büchern oder Lügen und Wahrheit reichte der Bogen..
Mehr als 80 Jugendliche reichten in einer Online-Vorrunde ihre Reden ein, die von einer Jury bewertet wurden. Davon schafften es 16 Nominierte ins Landesfinale.
Die Wiener Siegerinnen und Sieger
Klassische Rede, 8. Schlustufe und PTS
Valentina Madlener vom Hernalser Gymnasium mit ihrer Rede „Warum wir Feminismus noch brauchen“ hat keine Lust mehr auf leere Entschuldigungen. Sie fordert auf, Feminismus nicht mehr kleinzureden.
Klassische Rede/Höhere Schulen
Tina Schmid von der VBS Schönborngasse bricht mit ihrer Rede „Die Gewalt an Frauen geht weiter" das Tabu und spricht Gewalt an Frauen und Mädchen ungeschönt an. Sie fordert einen offenen Umgang mit dem Thema in der Gesellschaft.
Klassische Rede/Mittlere und Berufsschulen
Paria Kafai von der Berufsschule für Verwaltungsberufe vergleicht in ihrer Rede „Systemfehler“ die Anpassung an gesellschaftliche Normen mit einem Puzzleteil, das hineingepresst wird, wo es nicht hineinpasst.
Sprachrohr
Ella Wolff von der AHS St. Urusla beschreibt mit ihrem Beitrag "Valentinstagsvakuum" eine Achterbahn der Gefühle rund um diesen Tag.
Spontanrede
Katarina Balazs von der VBS Schönborngasse wählte den Themenschwerpunkt Gesellschaft und Inklusion. Sie fordert mit ihrer Rede "Ich zeig mich solidarisch – Gesellschaft geht uns alle an" praktische Solidarität und dass privilegierte Menschen ihre Ressourcen teilen.
Wie es weitergeht
Neben den Siegerinnen und Siegern haben es auch zwei weitere Redende ins Bundesfinale geschafft:
Destina Deniz von der PTS/FMS 22 hält in ihrer Rede „Warum Bücher so wichtig sind“ ein Plädoyer dafür, lesen als völlig normales Hobby für Jugendliche zu sehen, genauso wie Fußball, Cheerleading, Reiten oder Zeichnen.
Filip-Carlos Lazar von der Fachschule für Sozialberufe Kalvarienberggasse spricht in seiner Rede „Wir sind alle Meister der Selbstdarstellung im Netz“ über Idealisierung in Sozialen Medien und fordert auf, sich gegenseitig mehr zu unterstützen.
Für die Siegerinnen und Sieger Landesfinales geht es nun weiter ins Bundesfinaled, das vom12. bis 15. Juni stattfindet.
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