Marcos Nader
Ein Ottakringer mit Schlagkraft
Profi-Boxer, Unternehmer und Papa einer kleinen Tochter: Marcos Nader im bz-Interview.
WIEN. Am 23. November verteidigt Marcos Nader seinen IBF-Titel als "International Middleweight Champion". Sein Gegner – der Italiener Khalil El Harraz – gilt als zäher Kämpfer mit guten Nehmer-Qualitäten.
Wie bereiten Sie sich auf so einen Kampf vor?
MARCOS NADER: Erstens haben wir meinen Sparing-Partner passend dazu ausgesucht, also einen, der einen ähnlichen Kampfstil hat. Zum Zweiten schauen wir uns in den nächsten Tagen auch Videomaterial von El Harraz an, um ihn gut zu studieren, damit am Tag X keine Überraschungen auf mich zukommen.
Wie wichtig ist es vor heimischem Publikum zu kämpfen?
Sehr wichtig. Zu Beginn meiner Profikarriere waren meine meisten Fights nicht in Wien. Daher schätze ich es umso mehr, dass ich zu Hause vor heimischen Publikum kämpfen kann.
Sie leben in Ottakring, Ihr Box-Studio befindet sich ebenfalls im 16. Bezirk. Wo lässt es sich in Ihrem Heimatbezirk noch gut sporteln?
Auf den Steinhofgründen – direkt in der Stadt und doch mitten in der Natur. Hier kann man spazieren, die Seele baumeln lassen und natürlich auch seine Trainingseinheiten absolvieren.
Wo trifft man Sie denn noch so in Ihrem Heimatbezirk?
Meistens bei uns im Bounce-Studio (lacht). Ich bin gerne bei Alfredo essen. Die Pizzeria befindet sich gleich ums Eck von mir und ist mein kleiner Hotspot in Ottakring.
Sie haben ja einige Zeit in Berlin gelebt – was hat Wien, was Berlin nicht hat?
Wien ist einfach die schönere Stadt. Sie ist übersichtlicher als Berlin. Der Wiener Schmäh ist einfach super. Ich war ja im Osten von Berlin und da waren die Leute nicht so spaßig wie bei uns.
Wie erklären Sie Ihrer Tochter, wenn Sie nach einem Kampf mit dem einen oder anderen blauen Fleck heimkommen?
Aktuell – sie ist gerade eineinhalb Jahre alt – bekommt sie es noch nicht so mit. Aber da werde ich mir in der nächsten Zeit sicher was einfallen lassen müssen.
Glauben Sie, Ihre Tochter wird mal in Ihre sportlichen Fußstapfen treten?
Nein, ich kann und will es mir nicht vorstellen. Sie ist oft bei uns im Studio und es würde mich nicht wundern, wenn sie sagen würde, sie will auch Boxerin werden. Das Boxtraining selber kann sie gerne machen, aber mir wäre lieber, sie würde Tennis spielen oder so.
Zur Sache
Die Bounce Fight Night findet am 23. November in der Erste Bank Arena (22., Attemsg. 1) statt. Einlass ist um 18 Uhr. Die Kämpfe starten um 19 Uhr. Höhepunkt ist gegen 22 Uhr der Titelkampf zwischen Nader und El Harraz. Tickets ab 29,30 Euro gibt es auf www.wien-ticket.at
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