Gruselige Orte in Wien
Eine Kapelle für die Axtmörderin Therese Kandl
"Der Tod muss ein Wiener sein", sang bereits Georg Kreisler 1969. Dass Wien tatsächlich eine makabre Beziehung zum Tod hat, zeigt die der Mörderin Therese Kandl geweihte Kapelle in Liesing. Wie es dazu kam, hat sich MeinBezirk auf der Suche nach den gruseligsten Orten Wiens angeschaut.
WIEN/LIESING. 2023 wurde der Stadtpark Atzgersdorf in Liesing eröffnet. Früher war hier der Campingplatz Süd. Doch, egal, ob Park oder Campingplatz, wenn man sich dazu entscheidet, in der Nacht hier vorbeizukommen, ist man nicht zwangsläufig alleine.
Denn gleich am Rande der Anlage steht die Kandlkapelle, die seit Jahrzehnten an die Axtmörderin Therese - oder Theresia - Kandl erinnert. Der Andachtsraum sei jedoch nicht das einzige, das die Erinnerung an sie am Leben erhält. Ihr Geist trage seinen Teil dazu bei.
Die erste Frau am Galgen
Laut Erzählungen streift Therese nämlich rund um die Kapelle herum, ihr Kleid blutgetränkt und eine mächtige Axt in der Hand. Die Tat, die sie scheinbar selbst nach ihrem Tod nicht vergessen kann, ist der Mord an ihrem Ehemann Matthias Kandl. Als seine Leiche gefunden wurde, ging die Polizei anfangs von einem Raubmord aus. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden sie die Axt, mit der die Tat begangen wurde und verwischte Blutspuren.
Nachdem sie den Mord gestand, wurde sie zum Tod verurteilt. Sie gilt oft als die erste Frau, die in Wien hingerichtet wurde. Ihr Skelett kann man heute noch im Kriminalmuseum (2., Große Sperlgasse 24) sehen.
Die Kandlkapelle ist natürlich nicht die einzige gruselige Gegend in Wien. Teil 1 und Teil 2 unserer Reportage kannst du ebenfalls auf MeinBezirk.at lesen.
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