Eine neue Tram könnte die Mahü beleben
Der Wiener Gottfried Frais hat ein spannendes Straßenbahn-Konzept für die Innenbezirke entwickelt. Seine "Museums-Tram" könnte den Öffi-Verkehr von der Mahü bis in die Innere Stadt verbessern.
WIEN. Ärger über die mangelhaft umgesetzte Begegnungszone auf der Mariahilfer Straße? Probleme mit der geänderten Streckenführung des 13A? All das sind Debatten, an denen sich der Wiener Grafikdesigner Gottfried Frais nicht länger beteiligen wollte. Er wollte lieber Lösungen suchen.
Frais hat sich bei dieser Gelegenheit nichts Geringeres als ein eigenes Verkehrskonzept für die Mahü und Umgebung überlegt – ein ziemlich durchdachtes noch dazu: Gottfried Frais wünscht sich eine „Museums-Tram“. „Plötzlich“ sei die Idee da gewesen, erzählt Frais der bz. Die Tram, für die er (siehe Grafik) schon einen Streckenplan erdacht hat, hätte viele Vorteile.
Umweltfreundlich, sicher
Die Tram wäre jenes „echte“ Nahverkehrsmittel, das derzeit auf der Mahü fehle. „Die U-Bahn ist eine Schnellverbindung. Für kurze Stationsintervalle, wie sie Kunden oder Anrainer benötigen, ist sie ungeeignet“, so Frais. Die Tram würde mehrere Bezirke verbinden, die äußere Mariahilfer Straße aufwerten und Unternehmen neue Kunden bringen.
Die Straßenbahn sei umweltfreundlich und – durch den klar sichtbaren Gleiskörper – für alle Verkehrsteilnehmer sicherer als ein Bus. Dass Straßenbahnen in Fußgängerzonen funktionieren, dafür gebe es Beweise, sagt Frais. Man müsse nur nach Linz, Graz oder ins Ausland schauen.
Mehr noch: Die Tram könnte zur Touristenattraktion werden. Im Vollausbau verbindet sie mehr als zwanzig Museen und Sehenswürdigkeiten – von Schönbrunn bis zur Hofburg. Die Fahrt mit einer „alten Bim aus dem Museum zu bestreiten, ist doch eine faszinierende Idee“, sagt Frais. Von der Stadtregierung hat Frais für die Idee, die er seit Längerem verfolgt, übrigens immer eine Abfuhr bekommen...
Alle Infos zur Tram gibt es übrigens auch auf einer eigenen Facebook-Gruppe, die Frais eingerichtet hat.
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