Knapp 12 Millionen
Erneut mehr Radfahrer bei Wiens Zählstellen registriert
Die Zählstellen der Stadt Wien registrieren immer mehr Radelnde, die daran vorbeifahren. Auch 2023 gab es wieder ein Plus – im sechsten Jahr in Folge. Knapp 12 Millionen Radelnde sausten an den Dauerzählstellen im Vorjahr vorbei.
WIEN. Ob beim Praterstern oder in der Operngasse – Wiens Dauerzählstellen für Radelnde hatten auch 2023 viel Arbeit. Die Automaten zählen jeden Radfahrenden, der an ihnen im Laufe eines Jahres vorbeifährt. 18 solche fixen Messstellen gibt es im Stadtgebiet verteilt.
Und es zeigt sich, dass der Trend zum Pedale-Treten weiter geht. Bereits im sechsten Jahr in Folge gab es ein Plus bei der Anzahl an gemessenen Fahrrädern. Drei Prozent mehr Radelnte registrierten die 18 Zählstellen im Vergleich zu 2022. In Zahlen ausgedrückt wurden 11,99 Millionen Mal Fahrradfahrende an den Stellen im Jahr 2023 registriert.
"Die erneute Steigerung 2023 an den Zählstellen zeigt auch, wie wichtig die Radoffensive der Stadt ist. Sie macht das Radeln einfacher und sicherer. Gleichzeitig bestätigen die Zahlen mich auch, nicht nachzulassen und weitere Radinfrastruktur zu schaffen", zeigt sich Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) zuversichtlich. Denn mehr Radelnde bedeute auch, dass mehr Infrastruktur benötigt werde: "Vergangenes Jahr haben wir unsere große Radwegeoffensive fortgesetzt und mehr als 20 Kilometer neue Radinfrastruktur im Hauptradwegnetz gebaut. 53 Projekte wurden umgesetzt oder auf den Weg gebracht und erstmals knapp 35 Millionen Euro in den Radwegeausbau investiert." 20 Kilometer in 46 Projekten sollen 2024 folgen.
Operngasse auf zwei Rädern
Den deutlichsten Zuwachs gab es beim Zählpunkt in der Operngasse. Über 1,32 Millionen Radfahrende knackten dort den Rekord von 2019, damals wurden 1,27 Millionen gezählt. Die Millionenmarke wurde dort bereits am 25. September 2023 erreicht, so früh wie noch nie in einem Jahresverlauf.
Aber auch an anderen Ecken der Stadt verzeichnet man einen Zuwachs, etwa beim Friedrich-Engels-Platz im 20. Bezirk. Dort worden erstmals über 200.000 Radfahrende gezählt. Auf konstant hohem Niveau blieben die Zählungen beim Praterstern und bei der Praterbrücke. Jeweils rund eine Million wurden dort jeweils gezählt. Genau hier hat die Stadt bis zum Jahresende den sogenannten Mega-Radhighway mit über sieben Kilometer Länge – er verbindet die Innere Stadt mit der Donaustadt – geschaffen. Auch bei der Zählstelle Lasallestraße, wo ebenso ein Teil des bereits gebauten Radhighways verläuft, gab es bei der Zählstelle ein ordentliches Plus mit zwölf Prozent mehr Radelnden.
Rad im Sommer und Herbst beliebter
Aber auch ein Trend sei aus den Zahlen ablesbar, nämlich, dass die Wienerinnen und Wiener vermehrt im Sommer zu Hause Urlaub machen. So gab es in diesen Monaten ein leichtes Plus von zwei Prozent bei den registrierten Radelnden. Im Juli gab es gar einen Zuwachs von 12 Prozent. Besonders erfreulich ist für die Stadt, dass auch in den Herbst-Monaten zunehmend geradelt wird. Vor allem im September, der im Jahr 2023 der wärmste der Messgeschichte war, wurden Wien weit 31 Prozent mehr Radfahrende gezählt als noch im Jahr davor. Auch im Oktober, der ebenfalls der wärmste in der Messgeschichte war, stiegen vier Prozent mehr auf die Drahtesel, als 2022.
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