Vor russischer Botschaft
Gedenkstätte von Alexey Nawalny zerstört
Unbekannte haben am Samstag die Gedenkstätte des Kreml-Kritikers Alexey Nawalny zerstört. Wer dahinter steckt, ist nicht bekannt. Seitens der russischen Botschaft hält man sich zurück.
WIEN. Die Gedenkstätte des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny wurde am späten Samstagnachmittag von Unbekannten zerstört. Sie befand sich vor der russischen Botschaft im 3. Bezirk. Dort gibt es heute, am 17. März, die Möglichkeit an der Präsidentschaftswahl in Russland teilzunehmen.
Routinemäßig schauen österreichischen Militärpolizisten vorort nach dem Rechten. Gegenüber der APA wollte man aber keine Auskunft über eine Zerstörung der Gedenkstätte geben. Gegenüber der APA berichtet ein russischer Aktivist jedoch, dass zehn Männer Samstag um 17.30 Uhr alles eingepackt und in einem Fahrzeug wegtransportiert hätten.
Unbekannte Täter
Bis etwa 16.00 Uhr am Samstagnachmittag hatten Unterstützer von Alexej Nawalny die provisorische Gedenkstätte in der Wiener Reisnerstraße instand gesetzt. Sie legten frische Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Seit dem 16. Februar waren zahlreiche Plakate und Fotos an einem Bauzaun angebracht worden, die an den Oppositionspolitiker erinnerten und Kritik am russischen Präsidenten Wladimir Putin im Zusammenhang mit seinem Tod äußerten. Kaum ein Kommentar hingegen gibt es seitens der russischen Botschaft: "Ich werde das nicht einmal kommentieren", schrieb ein Sprecher der Botschaft der APA.
Gerüchten zufolge, seien es Ukrainer gewesen. Das widerlegte der führende Aktivist Andrij Karioti vom Verein „Mrija“ aber gegenüber der APA: "Ich bin mir sicher, dass Ukrainer das nicht machen würden."
Ein ähnlicher Fall ereignete sich in Hamburg, wo ein mutmaßlicher Wachmann des russischen Konsulats versuchte, eine Nawalny-Gedenkstätte wegzuräumen. Daraufhin griff er eine Russin, die ihn daran hindern wollte, tätlich an.
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