Lisa-Maria Kellermayr
Glocken läuten bei #YesWeCare-Gedenken für tote Ärztin

- Die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr wurde tot in ihrer Praxis in Seewalchen aufgefunden.
- Foto: HERMANN WAKOLBINGER / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Der Dompfarrer Toni Faber unterstützt Initiative von Daniel Landau für die verstorbene Ärztin Lisa-Maria Kellermayr. Am Montagabend, 1. August, wird es ein stilles Gedenken mit Kerzen am Stephansplatz ab 20.30 Uhr geben. In den Sozialen Medien kursierten auch Termine für Mahnwachen in Steyr, Linz, Wels, Graz und Salzburg.
WIEN. Die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr ist am Freitag tot in ihrer Ordination im Bezirk Vöcklabruck gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte einen Suizid. Es wurde keine Obduktion angeordnet. Es seien laut Staatsanwaltschaft Abschiedsbriefe gefunden worden, zu deren Inhalt man nichts sagen wollte. Vor der Arztpraxis in Oberösterreich und dem Gesundheitsministerium in Wien legten Menschen Blumen nieder und entzündeten Kerzen.
Gedenken an Lisa-Maria Kellermayr
Beim geplanten Gedenken der Initiative "YesWeCare" für die oberösterreichische Allgemeinmedizinerin Lisa-Maria Kellermayr am Montag, dem 1. August um 20.30 Uhr, am Stephansplatz werden auch die Glocken des Doms läuten, bestätigt Dompfarrer Toni Faber. Als er von #YesWeCare-Initiator Daniel Landau kontaktiert wurde, sagte er sofort seine Unterstützung zu:
Ich habe sofort meine Unterstützung zugesagt und werde am Montagabend selbst dabei sein, wenn die Glocken des Doms das Gedenken und Gebet für die Verstorbene begleiten.
Dompfarrer Toni Faber

- Die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr wurde tot in ihrer Praxis in Seewalchen aufgefunden.
- Foto: HERMANN WAKOLBINGER / APA / picturedesk.com
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Opfer vielen Drohungen ausgesetzt
Die beiden Männer zeigten sich im Gespräch mit Kathpress "tief betroffen" vom Suizid der Medizinerin aus Oberösterreich, die zuvor monatelang Beschimpfungen und Drohungen ausgesetzt war.
Der #YesWeCare-Initiator - Bruder von Caritas-Präsident Michael Landau - betonte den solidarischen und friedlichen Charakter der Aktion: "Wir wollen einer mutigen Frau in Stille gedenken, die sich für das Leben eingesetzt hat, und für sie Kerzen anzünden. Ich hoffe auf ein starkes gemeinsames Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Hass."
Friedliches Zusammenkommen
Das Gedenken ist als ein friedliches und ruhiges Zusammenkommen am Montag, 1. August, ab 20.30 Uhr am Stephansplatz in Wien geplant, zu dem Landau und #YesWeCare einladen. "Und um 21 Uhr wollen wir mit dem Entzünden der selbst mitgebrachten Lichter, seien es Kerzen oder Handy-Licht, der verstorbenen Frau Dr. Lisa-Maria Kellermayr gedenken", so der Initiator des Lichtermeers.
Abschiedsbriefe
Die "Kronen Zeitung" (Sonntagausgabe) berichtete von drei Abschiedsbriefen. Einen davon hätte die Ärztin an die Landespolizeidirektion Oberösterreich, einen zweiten an die Ärztekammer Oberösterreich gerichtet und die beiden darin heftig attackiert. Die Ärztekammer OÖ blieb am Sonntag auf APA-Anfrage bei ihrer Stellungnahme vom Freitag, man habe Frau Kellermayr jede Hilfe angeboten, zu der man in der Lage gewesen sei.
"Letzte Woche noch wurde mit Frau Kellermayr ein Hilfsplan persönlich besprochen, wie das Fortbestehen der Ordination, insbesondere auch mit Hilfe eines Rechtsanwaltes, der von der Ärztekammer für OÖ beauftragt wurde, gesichert werden kann", so Präsident Peter Niedermoser. Die oberösterreichische Polizei wollte zu dem angeblichen Abschiedsbrief am Sonntag auf APA-Anfrage nichts sagen.
Wichtiger Hinweis
Berichte über Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.
Reißleine zu spät gezogen. Und ich kann ihnen keine Perspektive bieten ob oder wann es für uns möglich sein wird unter „normalen“ Umständen zu arbeiten. Solche Arbeitsbedingungen wie wir sie die letzten Monate erlebt haben sind niemandem zuzumuten. Ich kann nicht mehr sagen als
— Dr. Lisa-Maria Kellermayr (@drlisamaria) July 13, 2022
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