Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Im Dienst der Gesundheit
Die Pharmig ist der Dachverband der pharmazeutischen Industrie. Alexander Herzog ist ihr Generalsekretär.
WIEN. Auch wenn der Name Pharmig im Alsergrunder "Medizin-Grätzel" rund um das Anatomische Institut darauf hindeutet, sucht man in der Garnisongasse 4 Pillen, Pulver oder Salben vergeblich. "Seit 60 Jahren sind wir der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs", erklärt Generalsekretär Alexander Herzog. "Wir vertreten mehr als 100 Pharmaunternehmen auf nationaler und internationaler Ebene und sind quasi eine freiwillige Ergänzung zur Pflichtmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer." Alle Mitgliedsunternehmen der Lobby-organisation stellen Arzneimittel her, vertreiben sie oder erforschen neue. Darunter sind Niederlassungen internationaler Pharmaunternehmen genauso wie kleine österreichische Homöopathie-Spezialisten.
Pharmig vertritt rund 18.000 Mitarbeiter verschiedener Pharmabetriebe. "In der Garnisongasse sind wir mit 21 Personen ein kleines, aber schlagkräftiges Team, davon 75 Prozent Frauen", so Herzog. Auf den heimischen Arzneimittel-Produktionsstandort ist er merkbar stolz: "Österreich ist ein verhältnismäßig starker Standort", so der Pharmig-Generalsekretär. "Wir exportieren auch jedes Jahr deutlich mehr Medikamente ins Ausland, als wir importieren."
Arzneimittelsicherheit und neue Impfstoffe
Was ist nun seine konkrete Tätigkeit als Generalsekretär? "Meine Aufgabe ist die Vermittlung zwischen Pharmaindustrie und anderen Akteuren im Gesundheitssektor, etwa der Politik, der Ärztekammer, der Sozialversicherung und internationalen Pharmaverbänden", erklärt der Manager.
"Wir haben immer das Ohr am Puls der Menschen und wissen früh, wenn irgendwo der Schuh drückt", erzählt Herzog aus seinem Berufsalltag. "Dabei geht es um Themen wie Arzneimittelsicherheit, etwa bei gefälschten Medikamenten aus dem Internet, oder um die rasche Zulassung neuer Impfstoffe." Eine wichtige Aufgabe, dauert die Entwicklung neuer Impfstoffe doch durchschnittlich zwölf Jahre – viel zu lange in akuten Krisenzeiten wie aktuell beim Coronavirus. "Genau dafür gibt es unser Spezial-Know-how. Die pharmazeutische Industrie arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung", so Herzog. "Wenn sie jemand findet, dann wir!"
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