Wiener Stadtgärten
Jungbäume trotzen Hitze dank Schwammstadt-Prinzip

- Die Bäume der Wiener Stadtgärten werden in der Baumschule Mauerbach kultiviert.
- Foto: Manuel Alvarez/pixabay
- hochgeladen von Patricia Hillinger
In Wien wird viel für ein grüneres Stadtbild getan, die Wiener Stadtgärten pflanzen nämlich jährlich rund 4.500 Jungbäume in der ganzen Stadt. Trotz der sommerlichen Hitzeperioden überstehen die jungen Bäume die Herausforderungen überraschend gut.
WIEN. Die Hitze hat Wien derzeit noch fest im Griff und die Natur stöhnt unter den brütenden Sonnenstrahlen. Die Stadt Wien kämpft daher seit Längerem, um den Menschen Schatten und Abkühlung zu bieten. Etliche Jungbäume zieren hier und da die Baumscheiben. Nur etwa drei Prozent dieser Bäume überleben nicht, hauptsächlich aufgrund von Krankheiten, Schädlingen oder Vandalismus, berichtet "orf.at". So auch in der Penzinger Nisselgasse, wo einige Jungbäume ihre Blätter verlieren.
MeinBezirk hat berichtet:
Die Bäume werden während Hitzeperioden zweimal pro Woche gegossen – entweder händisch durch die 150 Mitarbeitenden mit 50 Gießfahrzeugen oder durch über 1.000 Bewässerungsanlagen, wie "orf.at" berichtet. Zusätzlich kommen sogenannte „Gieß-Bags“ zum Einsatz, die 75 Liter Wasser fassen und das Wasser über sechs bis acht Stunden langsam in den Boden abgeben.
Nachhaltige Lösungen für die Stadt
Um den Bäumen langfristig ein gesundes Wachstum zu ermöglichen, setzen die Stadtgärten (MA 42) auf das Schwammstadt-Prinzip, bei dem Regenwasser gespeichert und direkt den Wurzeln zugeführt wird. Dieses System vergrößert den Wurzelraum unter Straßen und Gehwegen und sorgt dafür, dass Wasser besser versickert und gespeichert wird. „Das Schwammstadt-Prinzip verbessert das Mikroklima, mindert Überschwemmungen und unterstützt die Biodiversität“, erklärt ein Stadtgärtner. Erfolgreiche Umsetzungen finden sich bereits am Johann-Nepomuk-Vogl-Platz in Ottakring und in der Zollergasse am Neubau.

- Das Schwammstadt-Prinzip: Die Bäume stehen wie üblich in ihren Baumscheiben, haben aber direkten Kontakt zu den Schotter-Schichten und können diese durchwurzeln. Das Regenwasser oder das abfließende Trinkwasser (beispielsweise eines Wasserspieles) der Platzoberfläche kann direkt in die Baumscheibe oder über Einlaufschächte und Drainage-Einrichtungen in die Schotterschicht ablaufen. Das zurückgehaltene Wasser steht somit den Bäumen zur Verfügung. Es kann von ihnen aufgenommen werden und über die Blätter verdunsten.
- Foto: Stadt Wien
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Dank solcher Maßnahmen sind auch hitzetolerante Baumarten wie der Südliche Zürgelbaum in Wien heimisch geworden. Diese Baumarten sind besonders resistent gegen die Herausforderungen des städtischen Klimas, wie Abstrahlhitze von Betonflächen und wenig durchlässige Böden.
Wurzeln aus der Baumschule Mauerbach
Die Jungbäume für die Stadt kommen aus der Baumschule Mauerbach, die im klimatisch begünstigten Wienerwald liegt. Dort werden über 18.000 Bäume kultiviert und auf ihre Anpflanzung in den urbanen Raum vorbereitet. Die Jungbäume, die durchschnittlich zehn Jahre alt sind, erhalten in der Baumschule bereits einen weißen Stammanstrich, um sie vor Frost und starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

- Nur drei Prozent der Jungbäume sterben in Wien aufgrund diverser Ursachen.
- Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Dank der engagierten Arbeit der Stadtgärten und innovativer Methoden wie dem Schwammstadt-Prinzip wird das Stadtbild kontinuierlich grüner und trägt damit zu einem angenehmeren Klima bei.
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