Kommentar: Lernen ist Scheitern und Wiederauferstehen
WIEN. „Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir!“ Jeden Erwachsenen, der mir als Schülerin mit diesem Spruch gekommen ist, habe ich für einen weltfremden Spinner gehalten.
Denn wir leben in einer Welt, in der Kinder den Begriff Lernen fälschlicherweise mit Stillsitzen, Zuhören und passivem Aufnehmen assoziieren. Erst ab einem gewissen Kontingent an Lebenserfahrung bewahrheitet sich der Spruch, weil man ihn als das große Ganze begreifen kann.
Nur wenn kein Kind NICHT GENÜGEND ist, macht er aber Sinn. Denn Lernen ist nun mal Scheitern. Lernen ist Wiederaufstehen. Lernen ist Leben.
Ich habe ausschließlich für die Schule gelernt, und das war insgesamt wenig BEFRIEDIGEND. Jetzt habe ich eine zweite Chance. In Kürze erlebe ich dank meiner Kinder wieder einen Schulanfang. Ich darf dabei mitwirken, dass Schule ein neues, ein GUTes Lebensgefühl sein kann.
Zwei Dutzend Individuen treffen einander. Aus anfänglicher Unsicherheit kann Aufregung werden, aus Aufregung Euphorie. Und aus Euphorie wird Freude am Lernen, wenn alles richtig abläuft.
Jedes Kind hat Träume, jedes besitzt Talente und jedes bringt schon eine kleine Geschichte mit in die Klasse. Gemeinsam gestalten sie dann ihren weiteren Verlauf.
Kein Kind wird als Versager geboren, aber unser System spuckt so manchen aus. Dabei sollte jedes Kind glänzen dürfen. Jedes Kind kann etwas SEHR GUT.
Und in der Schule gilt es herauszufinden, was das ist. Schönen Schulstart!
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