Parkscheine werden teurer
Längere Umtauschfristen in Wien gefordert

Die Erhöhung der Parkgebühren mitten in der Krise kann der Mobilitätsclub ÖAMTC nicht nachvollziehen | Foto: Larissa Reisenbauer
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  • Die Erhöhung der Parkgebühren mitten in der Krise kann der Mobilitätsclub ÖAMTC nicht nachvollziehen
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Der ÖAMTC kritisiert die angekündigte Parkgebührenerhöhung der Stadt Wien. Diese träfe die Menschen zum völlig falschen Zeitpunkt. 

WIEN. Ab 2023 wird Parken wieder einmal teurer. Ab Jänner steigen die Preise für Parkscheine gleich um 14 Prozent. Derzeit kostet ein Parkschein für eine halbe Stunde 1,10 Euro. Ab 1. Jänner muss man dafür aber 1,25 Euro zahlen. Für eine Stunde werden dann 2,50 Euro fällig.

Neben Wasser, Müll wird auch Parken teurer. Ab 1. Jänner 2023 kostet dann ein Parkschein für eine halbe Stunde 1,25 Euro. | Foto: Barbara Schuster
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Die steigenden Kosten für die kommunalen Dienstleistungen sind automatisiert und werden im Valorisierungsgesetz der Stadt festgehalten. Diese sieht automatisch eine Erhöhung vor, wenn der Verbraucherpreisindex (VPI) seit der letzten Erhöhung um mehr als drei Prozent gestiegen ist – bei der aktuell hohen Inflationsrate ist dies der Fall. Mit Stand Juni 2022 ist der VPI für die Parkometergebühr (zuletzt im Jahr 2020 angepasst) um 12,2 Prozent gestiegen.

"Valorisierung der Parkgebühren fragwürdig"

Die Erhöhung der Parkgebühren mitten in der Krise kann der Mobilitätsclub ÖAMTC nicht nachvollziehen und träfe viele Menschen zum völlig falschen Zeitpunkt. "Eine Valorisierung der Parkgebühren ist generell fragwürdig. Der Stadt entstehen durch das Parken ohnehin kaum Kosten, zumal die Einnahmen nicht einmal zur Schaffung von Parkraum verwendet werden", kritisiert ÖAMTC-Verkehrsexperte Matthias Nagler.

Aus Sicht des ÖAMTC ist die drohende Mehrbelastung der Wienerinnen und Wiener derzeit vollkommen unangebracht. | Foto:  Christian Dubovan / Unsplash
  • Aus Sicht des ÖAMTC ist die drohende Mehrbelastung der Wienerinnen und Wiener derzeit vollkommen unangebracht.
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Aus dessen Sicht ist die drohende Mehrbelastung der Wienerinnen und Wiener derzeit vollkommen unangebracht. "Mit der jüngsten Ausweitung der Kurzparkzone bis an die Stadtgrenze und Ausdehnung bis 22 Uhr erwarten die Stadt ohnehin bereits zusätzliche Einnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro. Die Stadt ist auf die Erhöhung der Parkgebühren budgetär nicht angewiesen und könnte sie im Sinne der Bevölkerung auch einfach aussetzen", gibt Nagler zu bedenken.

ÖAMTC fordert längere Umtauschmöglichkeit

Weiters kritisiert er die drohenden Wertverluste durch zu knappe Umtauschfristen für alte Parkscheine. Erfahrungsgemäß seien die Möglichkeiten laut Nagler zum Umtausch alter Parkscheine stark begrenzt. So konnten sie im Zuge vergangener Gebührenerhöhungen bislang immer nur in einem kurzen Zeitraum von wenigen Monaten an der Stadtkasse gegen Bargeld zurückgegeben oder beim Parken aufgebraucht werden. "Wer nach Ablauf der Frist noch alte Parkscheine hat, hat Pech gehabt. Diese sind dann praktisch wertlos, was gerade in Krisenzeiten besonders schmerzt", so der Experte des ÖAMTC.

Der Mobilitätsclub erinnert daher an seinen Vorschlag, eine längere und echte Umtauschmöglichkeit vorzusehen: "Es wäre nur fair, wenn man die Möglichkeit hätte, den fehlenden Restbetrag auf den neuen Tarif bei der Stadtkasse zu begleichen und dafür einen gültigen Parkschein zu bekommen", so Matthias Nagler abschließend.

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Aus Sicht des ÖAMTC ist die drohende Mehrbelastung der Wienerinnen und Wiener derzeit vollkommen unangebracht. | Foto:  Christian Dubovan / Unsplash

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