Welttag
Menschen mit Behinderung sollen teilhaben und selbst bestimmen
Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung, der auf deren Rechte aufmerksam macht. In Wien gibt es einen Gottesdienst im Stephansdom und die Aktion #PurpleLightUp.
WIEN. Im Jahr 1992 wurde der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Seitdem steht jeden 3. Dezember die Förderung der Rechte und des Wohlergehens von Menschen mit Behinderung im Vordergrund. Auch in Wien machen an diesem Samstag verschiedene Aktionen und Veranstaltungen auf deren Rechte aufmerksam und sensibilisieren für wichtige Themen in diesem Zusammenhang.
Die Inklusion ist ein zentraler Punkt, der für die gesamte Gesellschaft wichtig ist. Das Ziel der Inklusion ist laut der Lebenshilfe, dass Menschen mit Behinderung dazugehören, teilhaben und selbst bestimmen können – von Geburt an und in allen Lebensbereichen wie Bildung, Arbeit, Wohnen und Freizeit.
„Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf Teilhabe und Selbstbestimmung. Sie wissen selbst am besten, was sie arbeiten, wo sie wohnen und wie sie leben wollen. Unsere Mission ist die Begleitung von Menschen mit Behinderung bei einem barrierefreien, selbstbestimmten und erfüllten Leben“, betont Bernhard Schmid, Generalsekretär der Lebenshilfe Wien.
Inklusion als nachhaltige Entwicklung
"Die Inklusion von Menschen mit Behinderung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wahrung der Menschenrechte, der nachhaltigen Entwicklung sowie von Frieden und Sicherheit. Sie ist auch von zentraler Bedeutung für das Versprechen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: Leaving No One Behind", informiert die Unesco Kommission Österreich anlässliches des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung.
Wie auch in den vergangenen Jahren feiern am 3. Dezember Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen einen Gottesdienst im Stephansdom. Zusammen mit Weihbischof Franz Scharl wird um 12 Uhr die barrierefreie Messe abgehalten. Sie wird von blinden und gehörlosen Menschen ebenso wie Personen mit körperlicher Behinderung oder Downsyndrom gestaltet. Sie lesen die Lesung, beten die Fürbitten und musizieren. Musikalisch begleiten Kinder und Jugendliche eines schulübergreifenden inklusiven Musikprojektes den Gottesdienst.
Barrierefreier Gottesdienst im Stephansdom
„Menschen mit Behinderung gehören in die Mitte unserer Gesellschaft und Kirche. Deswegen feiern wir den barrierefreien Gottesdienst mitten in der Stadt im Stephansdom. Jeder und jede ist herzlich zur Feier eingeladen“, so Weihbischof Scharl. Der Gottesdienst wird in Gebärdensprache übersetzt und zusätzlich auf dem YouTube-Kanal der Erzdiözese Wien im Livestream übertragen.
Die globale Kampagne #PurpleLightUp ist ebenfalls ein fixer Bestandteil des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung. Die Initiative "myAbility" hat die Bewegung 2019 nach Österreich gebracht. Seitdem nehmen am 3. Dezember auch in Wien zahlreiche Unternehmen, Vereine, politische Institutionen und Privatpersonen an der Aktion teil.
Lebenshilfe Wien nimmt an #PurpleLightUp teil
Mit lila beleuchteten Gebäuden, Veranstaltungen, lila gekleideten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, lila gefärbten Websites und mit Beiträgen auf Social Media wird unter dem Hashtag #PurpleLightUp der wirtschaftliche Beitrag von Menschen mit Behinderungen gefeiert.Im vergangenen Jahr erstrahlten etwa die Rossauer Kaserne, das Parlament, Ministerien, einige Museen sowie der Uniqa-Tower in leuchtendem lila.
Auch die Lebenshilfe Wien nimmt heuer teil und färbt am 3. Dezember den Internetauftritt www.lebenshilfe.wien lila ein. Derzeit arbeitet die Organisation intensiv an der Weiterentwicklung ihres Angebots, heißt es auf der Homepage. Der Fokus liege dabei auf Personenzentrierung, Sozialraumorientierung, Mobilität, inklusiven Arbeits- und Wohnerfahrungen, Bildung und Mitsprache.
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