Premiere am Wiener Popfest
Öklo präsentiert das erste Damen-Urinal
Neben guter Musik und einer tollen Stimmung haben Großveranstaltungen wie das Wiener Popfest am Karlsplatz oftmals eines gemeinsam: die lange Warteschlange am Damen-WC. Die Firma Öklo möchte das ändern.
WIEN. Mehr Gerechtigkeit, auch beim Toilettengang - das erhofft sich das österreichische Unternehmen Öklo von ihrer neuen Innovation. Konkret geht es um das erste Damen-Urinal Österreichs, das bereits im Zuge der gestrigen (Donnerstag) Popfest-Eröffnung sein Debüt feiern durfte.
Das Problem, das der Erfindung zu Grunde liegt, dürfte wohl all jenen bekannt sein, die schon einmal ein Konzert oder Musikfestival besucht haben. Während die Abfertigung auf den Männertoiletten meist zügig vorangeht, bildet sich vor den Damen-WCs stets eine mitunter lange Schlange. Den Besucherinnen des Popfests wird mit den Damen-Urinalen nun erstmals eine Alternative fürs kleine Geschäft geboten.
Die Firma Öklo dürfte den einen oder anderen Leserinnen und Lesern sicherlich bereits ein Begriff sein. Über 200 Toiletten sind mittlerweile landesweit im Einsatz. Ob auf Baustellen, Events oder als öffentliche WC-Anlage. Im Gegensatz zur Konkurrenz wird auf Kompostierbarkeit, Holz und Sägespäne gesetzt.
"Öklo Missoir"
Öklo-Mitgründer Niko Bogianzidis ist begeistert vom neuen Modell, das die Besucherinnen des Musikfestivals am Karlsplatz testen dürfen: "Wir haben das erste Damen-Urinal in Österreich gerade frisch produziert, am Donnerstag zu Mittag von unserer Zentrale in Wolkersdorf nach Wien am Karlsplatz gebracht, aufgebaut und sind schon extrem gespannt. Wir hoffen und sind eigentlich überzeugt davon, dass es gut angenommen wird und die Mädels und Damen die Vorteile schnell zu schätzen lernen werden.“
Das Design des Damen-Urinals entstand wohl überlegt. Kooperiert hat der Konzern dafür mit dem Ein-Personen-Unternehmen „Missoir“ von Lena Olvedi aus Berlin. Mit ihrem Design möchte auch Olvedi der Pinkelproblematik auf Veranstaltungen entgegenwirken. So entstand schließlich das „Öklo Missoir“.
„Die patentierte Tasse, die so konzipiert ist, dass der Urin nicht abspritzt sowie die dazugehörigen Halterungen kommen von unserer Mitstreiterin aus Berlin. Wir haben dann mit all unseren Erfahrungen gerade rund um mobiles Design und Serienproduktion die ersten Prototypen der Öklo Missoirs fertig gestellt, mit denen wir nun am Popfest unsere Feuer- bzw. eigentlich Pinkeltaufe feiern“, so Bogianzidis schmunzelnd.
Und so funktioniert es
Doch wie funktioniert das "Öklo Missior"? Durch eine Schwenktür wie einem Westernfilm wird die Anlage betreten. Drei Personen haben dann nebeneinander Platz und können, wie auch beim männlichen Pendant, die Klos gleichzeitig benutzen. Die Bekleidung wird runter oder hochgezogen, das Hinhockerln dann durch Haltegriffe erleichtert. Zur Verfügung stehen Klopapier und Desinfektionsmittel.
Das Unternehmen ist auf den ersten Praxistest gespannt und erhofft sich Feedback zur neuen Klovariante.
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