Schlafen können wir im nächsten Leben!
WIEN. Es gibt bei uns ein von Kinderhand geschriebenes Gesetz: An Werktagen sind wir nicht wach zu bekommen. Am Wochenende können wir dafür schon um 5.30 Uhr den Schlaf besiegen.
Und wenn unsere Kinder wach sind, dann ist es das ganze Haus. So will es nun mal das Gesetz. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt ausgeschlafen, hätte ich dafür sogar Verständnis. Schließlich lohnt es sich, an einem freien Tag jede einzelne Minute zu nutzen, so ganz frei von lästigen Verpflichtungen wie Schule und Kindergarten. Aber leider: Hättiwari. Weil ich eben an Sonntagen vor 6 Uhr selten ausgeschlafen bin, fehlt mir hier die nötige Portion Nachsicht und Koffein.
Wir haben wirklich alles versucht: von "Spielt ganz leise Lego" über "Bleibt im Bett" bis zu "Kuscheln wir noch gemeinsam". Aber gegen den unbändigen Bewegungsdrang der Lausbuben, gepaart mit ihrem kindlichen Bedürfnis, Lärm zu machen, hat bisher kein Konzept den sehnlichst erflehten Erfolg gezeigt. Sie haben eine innere Wochenenduhr, die im Morgengrauen laut ruft: Carpe diem – oder eher carpe momentum. Jeder Wochenend- und Feiertagsmoment muss bestmöglich genutzt werden: Spielen, spielen, spielen. Jede Sekunde, in der diesem Drang nicht nachgegeben wird, ist schließlich eine für immer verlorene. Bleiben wir im Lateinischen: In unserem Fall ist die Weisheit "Scientia potentia est" eindeutig widerlegt. Denn nur wer die Uhr noch nicht lesen kann, hat eindeutig die Macht.
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