Austria Center Vienna
Sechs Monate Haft nach Impfpässe-Betrug in Wien
Jene Frau, die 2021 gefälschte Impfpässe ausgestellt hat, bekam am Donnerstag sechs Monate bedingte Haft. Als Supervisorin der Impfstraße im Austria Center Vienna hatte sie Zugriff zum EDV-System, fälschte Impfzertifikate und bekam dafür Geld.
WIEN. Schuldspruch am Landesgericht Wien: Die Hauptangeklagte in der Causa rund um gefälschte Impfpässe bekam sechs Monate bedingte Haft. Das Urteil ist dabei rechtskräftig. Sie soll 2021 als Supervisorin gegen Geld falsche Impfzertifikate ausgestellt haben. Durch ihre Funktion hatte sie Zugriff auf das EDV-System und nahm dafür Geld von Menschen an, die so den Lockdown für Ungeimpfte und gleichzeitig eine Impfung umgehen wollten.
Durch die falschen Eintragungen der Hauptangeklagten wurde automatisch das elektronische Impfzertifikat erneuert. Der Grüne Pass wies dadurch "geimpft" bei den Personen auf. Zwischen 550 und 650 Euro soll sie für den Clou pro Eintragung verlangt haben.
Mittäter auch verurteilt
Zwei von insgesamt sieben Mitangeklagten wurden ebenso vom Gericht rechtskräftig verurteilt. Sie haben als Mittäter der Hauptangeklagten die Interessenten vermittelt. Einer der Mittäter bekam sechs Monate Haft, der zweite hatte bereits eine Vorbestrafung, dadurch fiel ein höheres Strafmaß aus: 14 Monate.
Für vier der weiteren Mitangeklagten gab es nach einer Schuldbekennung eine Geldbuße zwischen 250 und 1.000 Euro und einen Pauschalkostenbeitrag von jeweils 100 Euro. Sie gehörten zu den Kunden, welche die gefälschten Impfzertifikate erwarben.
Dabei hatte man sich bei der Strafe diversionell geeinigt, damit gelten sie vor Gericht weiterhin als unbescholten. Für den Ehemann der schuldig gesprochenen Hauptangeklagten braucht es hingegen einen weiteren Verhandlungstag. Er war nicht geständig, weitere Zeugen wurden dazu eingeladen.
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