Erzdiözese Wien
Seelsorger bei der Polizei wurde abberufen
Ein Seelsorger bei der Polizei wurde von der Erzdiözese Wien abberufen. Er soll sich mehreren hundert Polizistinnen und Polizisten als Sprecher präsentiert haben – diese sollen sich noch vor zwei Wochen gegen die Corona-Impfpflicht geäußert haben.
WIEN. Die Gruppierung der Beamten soll sich in einem Schreiben gegen die gültige 3-G am Arbeitsplatz Regel geäußert haben uns sprach sich gegen Benachteiligung ungeimpfter Kolleginnen und Kollegen aus. Michael Prüller, ein Sprecher der Erzdiözese Wien, erklärte in der Kathpress, dass dies über die Qualifikationen eines Seelsorgers hinausgehe.
Der Seelsorger war ehrenamtlich und unbezahlt tätig – eine Tätigkeit, die er als ehrenamtlicher Diakon in seiner Pfarre weiter ausüben wird. Die Absetzung als Polizei-Seelsorger wurde seitens der Kirchenleitung beschlossen, nachdem keine persönliche Aussprache gefruchtet hat.
Zurückhaltung bei tagespolitischen Themen
Prüller erklärt, dass ein Seelsorger sich aus tagespolitischen Themen zurückhalten solle und "eine gewisse Neutralität" mit sich zu bringen habe. Gerade bei dermaßen polarisierenden Themen wie der Corona-Impfung, damit sich auch wirklich jeder Beamte oder jede Beamtin an ihn wenden kann. Als private Person sei dem Mann natürlich überlassen, zu sagen, "was er will".
Weiters betont Prüller, dass es sich für einen Seelsorger nicht gehöre, sein Privatleben mit der Funktion als Seelsorger zu vermischen: „Die Aufgaben eines Seelsorgers sind andere als die eines Personalvertreters und vertragen sich auch nicht mit politischem Aktivismus."
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