Stromausfälle in Wien
Vermehrt Anfragen zum Thema Blackout eingegangen
In den vergangenen Wochen häuften sich die Stromausfälle in Wien. Die Menschen sind daher zunehmend verunsichert, die Angst eines Blackouts geht um. Der Zivilschutzverband verzeichnete in der Bundeshauptstadt zuletzt einen starken Anstieg an Anfragen zu diesem Thema.
WIEN. Nach mehreren Stromausfällen in Wien sind die Menschen zusehends verunsichert und möchten sich laut dem Zivilschutzverband zum "Worst Case"-Szenario Blackout, also dem großflächigem Totalausfall der Stromnetze, informieren. Verzeichnete der Zivilschutzverband mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs noch vermehrt Anfragen zum Thema Strahlenschutz, so dominiert nun das Thema Blackout die eingehenden Anfragen.
"Über 90 Prozent sind das Thema Blackout. Und da merken wir bis zu einer Verzehnfachung der Anfragen und Zugriffe um solche Ereignisse herum", so Josef Farda vom Österreichischen Zivilschutzverband gegenüber Radio Wien.
Informieren über die "Helfer Wiens"
Ebenfalls ein "verstärktes Interesse" merken die "Helfer Wiens", eine Präventionseinrichtung der Stadt Wien und ein umfassender Dienstleister zu Sicherheitsfragen. Um auch alle Fragen rund um das Thema Blackout beantworten zu können, veranstaltet die Einrichtung unter anderem Vorträge und informieren online sowie telefonisch.
"Wir haben derzeit sehr, sehr viele Anrufe", so Wolfgang Kastel von den Helfern Wiens gegenüber dem ORF. Anrufer würden dann auch auf die Vorträge verwiesen. Drei öffentliche Termine sind bis in den Herbst geplant. Daneben gibt es auch welche für Gruppen oder Vereinen, sagte Kastel. Zusätzlich gibt es auf der Videoplattform Youtube ein Aufklärungsvideo im Stile eines Webinars zum Thema totaler Stromausfall.
14 Tage autark sein
Wie bei den meisten Krisenszenarien ist eine Vorsorge im Falle eines Blackouts überaus wichtig. 16 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben laut einer Umfrage der Marktforschung Spectra für einen Blackout vorgesorgt. Laut Farda gilt in Sachen Vorsorge generell: "Sie sollten sich auf einen Blackout wie auch auf andere Krisenszenarien vorbereiten, dass Sie einen Lebensmittelvorrat und Wasser für circa zehn bis 14 Tage zu Hause haben und dass Sie sich in der Familie absprechen". Wichtig sei auch, sich etwa mit einem Kurbel- oder Batterieradio und genug Medikamenten, ebenfalls für bis zu 14 Tage, einzudecken.
Doch warum 14 Tage? Experte Herbert Saurugg klärt auf: Bis nach einem Blackout die Energieversorgung wieder auf den Beinen ist, könnte bereits eine Woche dauern. Danach können laut dem Blackout- und Krisenvorsorgeexperten noch weitere Tage vergehen, bis auch Internet und Telefon wieder funktionieren. "Die langsame Rückkehr zur Normalität ist also nicht vor der zweiten Woche zu erwarten", so Saurugg.
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