Wirtschaftsinitiative
Von der Großküche in das Regal
Wie gelangen Produkte ins Supermarktregal? Eine Favoritner Initiative begleitet junge Firmen auf dem Weg.
FAVORITEN. "Das ist unsere Großküche mit 400 Quadratmetern", erklärt Marko Ertl, der mit seiner Co-Working-Küche "Herd" die Initiative "Fab-Accelerator" gestartet hat. "Dabei verhelfen wir Lebensmittel-Start-up-Firmen innerhalb von neun Monaten von der Idee bis ins Supermarkt-Verkaufsregal", erklärt Ertl stolz.
Insgesamt 24 neu gegründete Firmen stellen ihre Produkte in der Großküche in der Gudrunstraße 11 her, "viele sind aus der Gastro- oder Catering-Branche".
Ein Kooperationspartner ist die Modul-Universität, die den Start-ups mittels Coaching durch erfahrene Mentoren den Businessstart erleichtert. "Das Modul stellt dabei nicht nur seine Experten zur Verfügung, sondern auch ein Büro an seinem Standort am Kahlenberg", sagt Ertl. "Unser Ziel ist es, die Helden der Küche zu feiern und zu fordern. Durch die Intiative "Fab-Accelerator" kommen wir diesem Ziel einen großen Schritt näher, da viele Neugründer Produzenten mit einer großen Leidenschaft für ihr Produkt sind, aber oft wenig Know-how im Bereich Vermarktung und Markteinstieg haben", merkt Ertl an. Wichtig sei dabei auch, die Produkte auf ihre Alltagstauglichkeit zu überprüfen, also ob es nicht nur mit einer Portion, sondern auch mit 1000 Portionen funktioniert.
Letzter Test im Regal
In der letzten, aber entscheidenden Phase werden die fertigen Lebensmittel dann drei Monate lang in den Regalen ausgewählter Metro-Supermarktfilialen zum Kauf angeboten. "Metro unterstützt uns auch in rechtlichen Angelegenheiten, so etwa mit allem, was man braucht, um einen Strichcode zu erhalten – das ist nämlich gar nicht so einfach", erzählt Ertl aus der Praxis. Praktisch sei, dass die Kunden bei Metro immer mit Kundenkarten ausgestattet seien und man so schnell Rückschlüsse auf ihr Kaufverhalten ziehen könne: "Wenn Kunde A Produkt B kauft, kauft er vielleicht auch Produkt C", sagt Ertl.
Gemeinsam mit den professionellen Einkäufern etwa von Rewe, Spar oder Metro veranstaltet Ertl schließlich den "Demo-Day", an dem die Produkte dann dem letzten Test durch die Einkaufs-Profis standhalten müssen. "Idealerweise werden die Produkte dann dauerhaft in den Supermärkten gelistet", so Ertl.
"Wir verstehen uns als Spielwiese für innovative Konzepte in den Bereichen Tourismus, Hotellerie sowie Food und Beverage", sagt Marko Ertl. "Unser internationales Umfeld mit über 70 Nationalitäten, mehr als 300 Partnerfirmen und Co-Working-Spaces runden unsere Unterstützungs-Programme für junge Firmen ab.“
Start-ups, die ihre Produkte mit Hilfe der Initiative "Fab-Accelerator" in Supermarkt-Regalen gelistet haben wollen, können sich noch bis 26. Oktober auf www.mustartuphub.com bewerben.
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