Delta-Variante
Wien bereitet schon Corona-Intensivbetten für Kinder vor
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) rechnet mit immer mehr Corona-Infektionen in Wien. Zur Sicherheit werden nun Intensivbetten für Kinder vorbereitet.
WIEN. Die Corona-Zahlen steigen, im Herbst dürfte die Welle der Infektionen mit der Delta-Variante des Virus voll zuschlagen. Die Stadt Wien bereitet sich darauf vor – und stellt 25 Intensivbetten für Kinder bereit. Laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) werde nun das Personal dementsprechend geschult und die Infrastruktur angepasst. Das berichtet der "Standard".
Ungeimpfte auf Intensivstationen
Das Problem: Ungeimpfte infizieren sich massiv. Von den am Montag verzeichneten 5.135 aktiven Corona-Fällen in Wien waren ganze 81 Prozent ungeimpft, 87 Prozent noch nicht voll immunisiert. Das bedeutet im Umkehrschluss: Nur zwölf Prozent hatten sich mit vollständigem Impfschutz mit Corona infiziert.
Bald startet die Schule. Kinder unter zwölf Jahren können nicht gegen Corona geimpft werden. In Wien will man deshalb vor allem auf die PCR-Gurgeltests setzen. Wie berichtet, kommt ab der fünften Schulstufe "Alles gurgelt" bei Schülern und Lehrkräften zum Einsatz – und das mindestens zwei mal pro Woche.
Peak im Oktober
Derzeit ist die Situation noch nicht dramatisch. 18 Menschen liegen laut aktuellen Zahlen in Wien mit Corona auf Intensivstationen, 16 davon ungeimpft, einer mit Erstimpfung und ein Geimpfter mit Immunschwäche. Aktuell haben rund 30 Prozent der 12-15-Jährigen in Wien eine Impfung erhalten, bei den 16- bis 19-Jährigen sind es 50 Prozent.
Hacker erwartet ein weiteres Steigen der Zahlen, wie er im Interview mit der deutschen Zeitung "Welt" sagte: "Wir bereiten uns darauf vor, in der vierten Welle wieder eine Vollauslastung der Krankenhäuser durchhalten zu müssen." Den Peak erwarte er für Mitte oder Ende Oktober.
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