Terror in Wien
Wien ist ruhig, aber im Ausnahmezustand

Am Tag nach dem Terroranschlag in Wien ist es beängstigend still, berichtet bz-Redakteur Max Spitzauer aus der Innenstadt. | Foto: Max Spitzauer
  • Am Tag nach dem Terroranschlag in Wien ist es beängstigend still, berichtet bz-Redakteur Max Spitzauer aus der Innenstadt.
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Alle Wiener werden heute aufgefordert daheim zu bleiben, sofern das möglich ist. Schulpflicht besteht heute keine. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind weiterhin unterwegs. 

WIEN. Am Tag nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt appelliert sowohl die Polizei, als auch die Regierung an alle Bewohner daheim zu bleiben. Wenn möglich sollen unnötige Wege im Freien vermieden werden, sowie die Innenstadt, sagt Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

Bundespräsident Alexander van der Bellen bedankt sich bei allen Einsatzkräften und spricht sein Mitgefühl für die Opfer und Angehörigen aus.

Wir alle sind tief betroffen über den mutmaßlichen Terroranschlag in der Wiener Innenstadt. Unsere Gedanken und unser...

Gepostet von Alexander Van der Bellen am Montag, 2. November 2020

Für Kinder besteht heute keine Schulpflicht. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bestätigt jedoch, dass Schulen und Kindergärten geöffnet haben für Eltern, die ihre Kinder nicht betreuen können. Wichtig ist auch mit den Kindern offen darüber zu reden, was geschehen ist. Hier erklärt Gesundheitspsychologin Hedwig Wölfl vom Kinderschutzzentrum Die Möwe, wie man mit Kindern am besten darüber spricht, was gestern geschehen ist.

Auch die Universität Wien hat in der Innnestadt ihre Gebäue geschlossen, heißt es auf derstandard.at. Mitarbeiter werden gebeten von daheim aus zu arbeiten. Neben dem Hauptgebäude betrifft das auch das Neue Institutsgebäude (NIG), das Juridicum sowie die Standorte in der Liebiggasse, der Schenkenstraße, der Kolingasse sowie dem Oskar-Morgenstern-Platz. Coronabedingt finden Lehrveranstaltungen derzeit großteils digital statt.

Psychiatrische Hotlines 

In sozialen Medien kursieren derzeit viele Videos, Bilder und Sprachnachrichten, die an den verstörenden Szenen der vergangenen Nacht teilhaben lassen. Psychische Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je. Unter folgenden Nummern finden Sie bei Bedarf Hilfe:

Zudem wurde die Corona-Hotline aufgestockt. Diese erreichen Sie von 8 bis 20 Uhr unter der Nummer +43 1 4000 53000. "In erster Linie löst so eine unbeschreiblich schreckliche Situation einfach Angst im Menschen aus und das ist etwas ganz Natürliches. Umso wichtiger ist gegen die Angst anzutreten mit klaren und fundierten Informationen und Aussagen. Es helfen keinesfalls irgendwelche Falschmeldungen oder Überzeichnungen. Das gilt für Medien wie Zeitungen, Fernsehen, aber auch soziale Medien. Da sind wir alle aufgerufen solche Informationen, die nicht fundiert sind, nicht zu verbreiten. Wenn man das tut, fördert man massiv die Angst in der Bevölkerung", sagt Ewald Lochner vom Psyschosozialen Dienst gegenüber dem ORF in der ZIB Spezial.

Lage in der Innenstadt

BZ-Redakteur Maximilian Spitzauer befindet sich gegen 10.15 Uhr in der Innenstadt und schildert die dortige Lage. "Es ist wirklich gespenstisch ruhig. Es sind kaum Leute auf der Straße, zwar schon ein paar, aber viele sind es nicht", erklärt er. Weiters erzählt Spitzauer, dass rund um den Schwedenplatz großes Polizeiaufkommen herrscht. Vereinzelt sind Taxis und Lieferwägen unterwegs. Passanten werden weg gewiesen, wenn sie sich nahe des Schwedenplatz aufhalten. 

"Es sind unzählige Filmteams und Fotografen, die alle im Kreis spazieren und schauen, dass sie neue Informationen bekommen. Auch viele internationale Medien sind da", erzählt er und ergänzt, dass er sich sicher fühlt. Nach wie vor hört man neben dem Polizeifunk auch die Sirenen der Rettung, Feuerwehr und Polizei.

Die Innenstadt sollte so gut wie möglich gemieden werden. Öffentliche Verkehrsmittel sind dennoch unterwegs. 

Wir sind in enger Abstimmung mit dem Einsatzstab der Polizei. Solltet ihr unaufschiebbare Wege haben: Wir bringen euch...

Gepostet von Wiener Linien am Montag, 2. November 2020

Weiters bittet die Polizei, das Verbreiten von Videos vom Anschlag sein zu lassen. Es erschwert einerseits die Ermittlungen der Einsatzkräfte und erhöht andererseits die Unsicherheit der Bevölkerung. 

Staatstrauer beschlossen

Die Regierung hat in Wien eine dreitätige Staatstrauer beschlossen. Trauerflaggen auf öffentlichen Gebäuden werden bis inklusive Donnerstag zu sehen sein. Heute Mittag soll es auch eine Schweigeminute geben. Zudem sollen Schulen morgen zu Unterrichtsbeginn den Todesopfern gedenken. Eine Kranzniederlegung ist heute durch den Bundespräsidenten, der Regierung, des Nationalpräsidenten sowie den Klubobleuten der Parlamentspartien und den Bürgermeister in der Wiener Innenstadt geplant. 

Eilmeldung: Die Regierung hat nach dem Terroranschlag in Wien eine dreitägige Staatstrauer beschlossen. Die öffentlichen...

Gepostet von Zeit im Bild am Dienstag, 3. November 2020
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