"Auf Gute Nachbarschaft"
Wiens Gemeinschaftsprojekte in charmanter Buchform

- (V.l.n.r.) Nikolaus Brandstätter, Katrin Gaál, Josef Cser und Claudia Huemer posieren gemeinsam mit Protagonistinnen und Protagonisten des Buchs für ein Gruppenfoto.
- Foto: Wohnservice Wien/L. Schedl
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Am Freitag präsentierte Wohnpartner Wien gemeinsam mit dem Brandstätter-Verlag in der Wiener Urania feierlich das neue Buch "Auf Gute Nachbarschaft". Dieses porträtiert Initiativen der Nachbarschaften in Wien für ein schöneres Miteinander.
WIEN/INNERE STADT. "Auf Gute Nachbarschaft" heißt das neue Buch von Claudia Huemer und Josef Cser. Das im Brandstätter Verlag erschienene Werk der Wohnpartner-Bereichsleiterin und des Wohnservice-Wien Geschäftsführers wurde am Freitag, 31. März, in der Urania Wien bei feierlicher Stimmung präsentiert. Auf 240 bunt bebilderten Seiten werden im Buch Nachbarschafts-Initiativen in ganz Wien vorgestellt.
Isabella Wohinz, Leiterin der Wohnpartner Stabsabteilung für fachliche Expertise, führte durch die Präsentation und begrüßte die rund 80 anwesenden engagierten Nachbarinnen und Nachbarn sowie unter anderem Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) und Verleger Nikolaus Brandstätter.
Für ein besseres Miteinander
Als Einleitung zitierte Wohinz Friedrich Schiller: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt". Deshalb sei es so wichtig, innerhalb der Nachbarschaft für ein gutes Miteinander zu sorgen.
Dann kam Vizebürgermeisterin Gaál zu Wort: "Eine gute Nachbarschaft ist essenziell für die Lebensqualität". Konflikte seien oft nur Missverständnisse und kämen in jeder Beziehung vor – "Wer was anderes sagt, schwindelt", lacht Gaál. Für ein gutes Miteinander empfiehlt sie Respekt, Rücksicht, aber auch achtsam sein und Dinge zulassen, ohne nachtragend zu sein.

- Bei guter Nachbarschaft sind Respekt und Zusammenhalt sehr wichtig.
- Foto: Tamara Wendtner
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Cser und Huemer sprechen daraufhin von ihrer Zusammenarbeit und dem Anreiz, der sie das Buch schreiben ließ. In der Arbeit als Wohnpartner erlebe man viele Geschichten, die berühren und nachdenklich machen. Diese niederzuschreiben erhält sie nicht nur für die Nachwelt, sondern ist auch für die Protagonistinnen und Protagonisten ein tolles Erlebnis. Ob Garteln, Nachbarschaftsfeste oder kleinere Initiativen, all das verhilft zu einem starken Miteinander und besserer Lebensqualität innerhalb der Nachbarschaft.
Gemeinsames Garteln, Lernen und Singen
Im Buch finden sich Geschichten des Miteinanders von Nachbarschaften aus ganz Wien. Drei dieser Projekte werden bei der Präsentation vorgestellt. So zum Beispiel der Gemeinschaftsgarten "Unser Döbling", der von Obmann Michael Roser geleitet wird.

- Vizebürgermeistern Karin Gaál (Mitte) mit den beiden Herausgebern Claudia Huemer und Josef Cser.
- Foto: Wohnservice Wien/L. Schedl
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"Der Garten ist ein Lebensraum zum Mitgestalten und zu Hause fühlen", erklärt Roser, der auch den Spitznamen "Gurken-Kaiser" trägt. Darauf angesprochen, überreicht er Gaál stolz ein Glas seiner eingelegten Gurken. Aber auch Exotisches wird ausprobiert: "Gerade bauen wir österreichische Kiwis an, die kann man mit Schale essen". In Wien gibt es schon an die hundert Gemeinschaftsgärten und 450 mobile Beete, die allen Generationen einen Platz zum gemeinsamen Garteln, aber auch zum Reden und Kaffeetrinken bietet.
Freiwillige vor
Auch Lernbegleiter Siegfried Kaiser durfte auf der Bühne ein paar Worte sagen. Er unterstützt ehrenamtlich Kinder und Jugendliche bei ihren Hausaufgaben. "Es ist erstaunlich, wie einen Kinder überraschen können", sagt Kaiser. Und weiter: "Ein Kind hat sich beim Lesenlernen total gequält und dann nach einiger Zeit plötzlich auch gleich das russische Alphabet auswendig gelernt".

- Das Buch berichtet auch über die Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter, die ehrenamtlich Kinder und Jugendliche unterstützen.
- Foto: Tamara Wendtner
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Lernbegleiter wie Kaiser werden von der Stadt Wien immer gesucht, und von der gemeinsamen Zeit profitiert nicht nur die Jugend. Auch selbst lerne man bei der Arbeit mit Kindern sehr viel Neues dazu, so Kaiser.
Wien, Wien, nur du allein
Zum Abschluss sang der erste Wiener Gemeindebauchor, welcher heuer sein 15. Jubiläum feiert. Damals hat der Chor mit zwölf Personen begonnen, jetzt sind es über 170 Mitglieder, über 70 davon aktiv. "Wien ist eine Stadt der Musik, das war immer so und bleibt so", sagt Gründerin Snježana Čalija. Sie könne sich Wien nicht ohne Gemeindebau vorstellen und habe sich immer gefragt, warum es keinen Chor gäbe. Chorleiter Martin Strommer schwärmt von den tollen Auftrittsgelegenheiten im Wiener Rathaus oder in Städten, wie Prag, Krakau oder Verona.
Aber auch die kleinen Auftritte erfüllen einen mit Freude. "Die Akustik in Gemeindebauhöfen ist hervorragend und die Leute hören sehr gerne von ihren Loggias aus zu", so Strommer. Čalija zitiert ein uraltes Wienerlied: "Wien, Wien, nur du allein sollst stets die Stadt meiner Träume sein."

- Der erste Wiener Gemeindebauchor feiert heuer 15-jähriges Jubiläum.
- Foto: Wohnservice Wien/L. Schedl
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Das Buch "Auf Gute Nachbarschaft - Vom Zusammenleben Tür an Tür" von Claudia Huemer und Josef Cser ist für 40 Euro beim Brandstätter Verlag erhältlich.
Wohnpartner entwickelt seit 2010 gemeinsam mit Wiens Gemeindebau-Bewohnerinnen und Bewohnern allerlei Initiativen für das Zusammenleben und gute Nachbarschaft. Mehr Informationen findest du auf www.wohnpartner-wien.at.
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