Abkühlung
Wo man in Wien lieber nicht ins Wasser springen sollte

- Wo darf man in Wien schwimmen? Und wo eigentlich nicht?
- Foto: Schwimmverein Donaukanal / Lukas Schaller
- hochgeladen von Philipp Scheiber
Nicht überall, wo Wasser drinnen ist, sollte man auch gleich hineinspringen. MeinBezirk hat mit der MA 45 - Wiener Gewässer darüber gesprochen, an welchen Orten man das Baden lieber unterlassen sollte.
WIEN. Die Hitze ist in Wien – endlich – zurück und mit ihr auch die Suche nach Abkühlung. Während es einige auf die Donauinsel verschlägt, ziehen einige andere in die Freibäder Wiens. Wieder andere springen in den Donaukanal, beobachteten Bezirksbewohner der Brigittenau kürzlich. Aber ist das eigentlich erlaubt?
MeinBezirk ist der Frage nachgegangen, wo es in Wien verboten ist zu schwimmen. Eine vollständige Liste mit Gewässern, in denen man nicht schwimmen darf, gibt es auf Anfrage bei der MA 45 (Wiener Gewässer) nicht. Im Donaukanal ist es an den meisten Stellen jedenfalls nicht verboten – erwünscht ist es allerdings nicht.
Starke Strömung im Donaukanal
Tatsächlich gibt es in Wien einen eigenen Schwimmverein, der sich auf das Schwimmen im Donauarm spezialisiert hat und Menschen dazu ermutigen will, den Kanal für eine Abkühlung zu nutzen. Der SV Donaukanal schwimmt offiziell seit 2020 im Donauarm. Während der Corona-Pandemie wurde er von vier Studierenden des Studiengangs Social Design der Angewandten als künstlerische Praxis ins Leben gerufen. Der Verein wurde erst vergangenes Jahr von den Grünen am Alsergrund unterstützt. Diese brachten einen Resolutionsantrag zur Unterstützung der Initiative "Swimmable City" im Bezirksamt ein.
Die MA 45 ist jedenfalls nicht ganz überzeugt von den Schwimmaktivitäten im Donaukanal. Vor allem die Strömung des Gewässers macht die Schwimmsituation gefährlich. Die Magistratsabteilung ergänzt: "In erster Linie erfüllt der Flusslauf des Donaukanals die Funktion einer Schifffahrtsstraße. Ein Schwimmgang im Donaukanal ist aufgrund des Schiffverkehrs mit ernst zu nehmenden Gefahren verbunden", heißt es durch eine Sprecherin.
Man darf also ins Wasser, dazu geraten wird nicht. Verboten ist jedenfalls das Baden, Schwimmen und Sporttauchen im Donaukanal laut Wasserverkehrsordnung im Bereich von den Anlegestellen (d. h. 100 Meter oberhalb und 50 Meter unterhalb davon). Auch bei der Nussdorfer Wehr- und Schleusenanlage ist das Schwimmen nicht erlaubt.
"Vor allem nach Starkregen- und Hochwasserereignissen ist dringend von einem Bad im Donaukanal abzuraten, zumal bei hoher Belastung sowohl Schwemmgut aus der Donau als auch Abwässer aus der Kanalisation in das Gewässer gelangen können", ergänzt die Sprecherin.
Badewasserqualität nicht gesichert
Die Wiener Gewässer führen regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität der Naturgewässer durch und raten, sich für eine Abkühlung etwa zur Neuen oder Alten Donau zu begeben. Das Wasser im Donaukanal unterliege keinen regelmäßigen Kontrollen – laut MA 45 ein weiterer Grund gegen das Planschen im Donauarm.
Es gibt weitere Gewässer, bei denen die MA es nicht empfiehlt, sich ins kühle Nass zu begeben. So stellen sich auch Bezirksbewohnerinnen und -bewohner in Liesing die Frage, ob die tieferen Stellen des Liesingbachs für eine Abkühlung herhalten können. Die MA 45 rät davon ab. "Dass wir den Liesingbach als Badegewässer nicht empfehlen, hat den Hintergrund, dass hier keine Untersuchungen auf Badewasserqualität stattfinden", erklärt man gegenüber MeinBezirk.

- Der Liesingbach wird aktuell renaturiert.
- Foto: PID/Christian Fürthner
- hochgeladen von Lisa Kammann
Die regelmäßig aktualisierten Messwerte der Wiener Badestellen und der Naturbadeplätze sind online zu finden. Auf den Seiten der Stadt Wien kann man ablesen, wie gut die Qualität des Wassers ist und wann die letzte Untersuchung stattgefunden hat. "Jedes Jahr wird ein Bericht über die Qualität der europäischen Badegewässer veröffentlicht. Das Ergebnis: alle der untersuchten Badestellen in Wien haben eine TOP-Wasserqualität. Bisher getätigte Proben während der laufenden Badesaison (in 14-Tage-Intervallen) weisen denselben Trend auf", heißt es abschließend.
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