4. September 2015: Und am Ende lacht Ursula Stenzel

Christoph Schwarz, Chefredakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung, bloggt bis zur Wien-Wahl abwechselnd mit der stv. Chefredakteurin Agnes Preusser und Chefin vom Dienst Andrea Hörtenhuber. | Foto: Edler
  • Christoph Schwarz, Chefredakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung, bloggt bis zur Wien-Wahl abwechselnd mit der stv. Chefredakteurin Agnes Preusser und Chefin vom Dienst Andrea Hörtenhuber.
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Österreich hat also ein neues Objekt der Belustigung. Wer etwas auf sich hält, sollte dieser Tage zumindest einen (mehr oder weniger gelungenen) Ursula-Stenzel-Scherz beisteuern. Die einen haben entdeckt, dass - Achtung, Wortwitz! - blau auch als Anspielung auf erhöhten Alkoholkonsum anwendbar ist. Wie geistreich. Andere kramen eifrig peinliche alte Videos hervor oder finden FPÖ-kritische Aussendungen der bislang schwarzen Bezirksvorsteherin. Die Wiener SPÖ wiederum will sich - was auch immer genau damit gemeint ist - nicht "verstenzeln" lassen.

Etwas ernsthaftere Teilnehmer der polit-medialen Blase sind zwar weniger witzig, dafür aber umso empörter. Sie attestieren Stenzel Charakterlosigkeit und Peinlichkeit. Anneliese Rohrer, die grantelnde Säulenheilige des Qualitätsjournalismus, macht sich gar Gedanken darüber, warum sich Stenzel überhaupt noch in den Spiegel schauen kann.

Einzig die Wiener ÖVP ist eher wortkarg. Ob das die Nachwehen der ungenierten Stronach-Einkaufstour von Reinhold Lopatka sind oder es daran liegt, dass man gestern selbst stolz eine Ex-Grünen-Politikerin präsentiert hat?

Vielleicht hat die ÖVP einfach nur erkannt, dass Ursula Stenzel die sein wird, die zuletzt lacht. Zumindest, wenn man der nunmehr FPÖ-Kandidatin weiter so große Aufmerksamkeit zukommen lässt. Wer zu viel Häme einstecken muss, erntet irgendwann nicht nur Mitleid, sondern auch Sympathien. Sich an einer älteren Dame, die sich in der Politik durchaus auch verdient gemacht hat, zu belustigen, kommt nicht überall gut an. Vor allem nicht im ersten Bezirk.

Gestoppt werden kann Ursula Stenzel momentan am besten von Ursula Stenzel. Sie muss aufpassen, nicht in jene Falle zu tappen, in die Frank Stronach getappt ist. Lässt sie sich medial durch allzu ungelenke Äußerungen zu stark vorführen, könnte sie sich selbst unwählbar machen.

Momentan sieht es nicht danach aus. Auf Anfragen reagiert Stenzel zurückhaltend, Diskussionsrunden und medialen Streitgesprächen weicht sie aus. Fototermine sind mäßig erwünscht. Auch Bilder, die älter als eine Woche sind, solle man nicht zeigen. Seit einer Woche trägt sie nämlich - anders als vorher - nur noch blau. Und nein, das war kein versteckter Wortwitz.

Lesen Sie mehr zur Wien-Wahl auf www.meinbezirk.at/wien2015

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