Bodenversiegelung
Czernohorszky begrüßt WWF-Vorstoß und kritisiert Bund
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) sieht eine 15a-Vereinbarung für eine bundesweite Obergrenze beim Bodenverbrauch als "wichtigen Schritt". Er lobt den Wiener Weg, was Bodenversiegelung betrifft, und nimmt den Bund in die Pflicht.
WIEN. Die Naturschutzorganisation WWF fordert eine 15a-Vereinbarung für eine bundesweite Obergrenze beim Bodenverbrauch. Dabei handelt es sich um eine vom Bund mit den Ländern geschlossene Vereinbarung. Für Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) ist dies laut einer Mitteilung ein "wichtiger Schritt". Das Land Wien stehe diesbezüglich "gut da". Er sieht vor allem den Bund verpflichtet, Versäumnisse nachzuholen.
„Bodenverbrauch und -versiegelung sind eine Herausforderung, speziell in einer wachsenden Metropole wie Wien“, so der Klimastadtrat. Dennoch sei man in Wien auf einem guten Weg, das zeige sich im Vergleich zu anderen Bundesländern und internationalen Großstädten. "Wien ist zum Beispiel das einzige Bundesland, das das Ziel der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie von maximal 2,5 Hektar pro Tag nicht nur erreicht, sondern sogar stark unterschreitet.“
"Raus aus dem Asphalt"
Auch die Bodenversiegelung pro Kopf gehe in Wien zurück, meint Czernohorszky. Wien setze sich außerdem schon seit Jahren als einziges Bundesland für eine EU-Regelung ein. Zudem hat die Umweltschutzabteilung die Initiative „Gemeinsam für unseren Boden“ ins Leben gerufen, die zum Ziel hat, den Bodenverbrauch in Österreich langfristig zu reduzieren. Alle Bundesländer nehmen daran teil.
Mit der Initiative "Raus aus dem Asphalt" habe Wien als eine der ersten Städte in Europa eine Strategie für Entsiegelung – und damit auch gegen urbane Hitzeinseln – erarbeitet, heißt es in der Mitteilung. Eine Grünraumoffensive soll zudem bis 2025 weitere 400.000 Quadratmeter Grünflächen in ganz Wien schaffen.
Hinten nach bei Maßnahmen und Initiativen gegen Bodenverbrauch sieht Czernohorszky die Bundesregierung: „Wie bei den Klimazielen ist der Bund auch bei der Bodenstrategie für Österreich säumig. Wir können es uns nicht leisten, noch länger zuzuwarten, im Kampf gegen die Klimakrise zählt jede Sekunde.“
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