Prüfung bis Jahresende
Ernst-Happel-Stadion-Modernisierung noch ungewiss

- Ob das Happel-Stadion modernisiert wird, bleibt ungewiss. Sportstadtrat Peter Hacker will die aktuell laufende Substanzanalyse abwarten.
- Foto: Fuerthner / PID
- hochgeladen von Sophie Brandl
Österreichs Nationalstadion war eines der Themen bei der 38. Wiener Gemeinderatssitzung. Dabei ging es um mögliche Modernisierungsmaßnahmen des in die Jahre gekommenen Ernst-Happel-Stadions. Ob es dazu kommt, ließ Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) offen – man müsse die derzeit laufende Substanzanalyse abwarten.
WIEN. Man kann es drehen wie man möchte, Fakt ist aber: Das ehrwürdige Ernst-Happel-Stadion ist in die Jahre gekommen. Wie akut sanierungsbedürftig das größte Stadion Österreichs ist, wurde ausgerechnet bei einem von tausenden Menschen verfolgten Fußball-Länderspiel-Duell zwischen Österreich und Dänemark im vergangenen Jahr offensichtlich, das als "Loch-Gate" für Schlagzeilen sorgte:
Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat zuletzt wiederholt den Wunsch nach einer moderneren Arena geäußert. Darauf angesprochen, ob es denn zu einem Neubau des Stadions kommt, das im Besitz der Stadt Wien ist, gab Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bereits im vergangenen Februar in einem Interview mit dem "Standard" eine deutliche Antwort: "Für die Nationalmannschaft baue ich sicher kein Stadion um eine halbe Milliarde Euro." Knackpunkt sei die Wirtschaftlichkeit:
Auch bei der 38. Wiener Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 24. Mai, war das 50.865 Zuschauerinnen und Zuschauer fassende Nationalstadion Thema. Dabei ging es erneut um mögliche Modernisierungsmaßnahmen.
Prüfung voraussichtlich bis Ende 2023
Das künftige Vorgehen könne frühestens nach Vorliegen der Ergebnisse der baulichen Gesamtanalyse, die derzeit läuft, beurteilt werden, betonte Hacker. Diese gelte es "logischerweise" abzuwarten. Er rechne damit, dass die Untersuchung Ende 2023 abgeschlossen wird – erst da würde sich zeigen, ob und wie Sanierungsmaßnahmen zu bewerkstelligen wären.

- Hacker sieht noch einige Hindernisse auf dem Weg zu Modernisierung des Nationalstadions, etwa der Denkmalschutz.
- Foto: Michael Zagler
- hochgeladen von Agnes Preusser
Zugleich wies der Stadtrat einmal mehr auf die Wirtschaftlichkeit hin. So seien – das betonte Hacker bereits mehrere Male – etwa Länderspiele der Fußballnationalmannschaft keine Umsatzbringer. Mit diesem Geld könne man das Stadion nicht erhalten. Tatsächlich würden Veranstaltungen, mit denen etwas verdient wird, dafür sorgen, dass Länderspiele stattfinden könnten, führte er aus. Groß ist der Andrang vor allem bei Konzerten.
Künftige Schritte mit allen Nutzern besprechen
Nun sei es aber einmal wichtig, einen "wirklichen Erkenntnisgewinn" zu bekommen. Hacker wies jedoch auch darauf hin, dass das Gebäude denkmalgeschützt ist. Das gelte auch für das Dach. "Den Denkmalschutz werden wir da nicht wegkriegen", gab der Ressortchef – auch im Hinblick auf einen möglichen Neubau – zu bedenken.

- Hacker sei für mögliche Investitionen "sehr aufgeschlossen", auch vonseiten des Bundes.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Karl Pufler
Die künftigen Schritte sollen jedenfalls gemeinsam mit allen Nutzern besprochen werden. Im Herbst oder Anfang nächsten Jahres wird ein Partizipationsprozess mit Konzertveranstaltern, dem ÖFB oder auch den großen Fußballvereinen bzw. Veranstaltern von anderen Sportevents starten. Dabei solle geklärt werden, was sich die unterschiedlichen Nutzergruppen wünschen und was man weiterentwickeln könne, so Hacker. Alle künftigen Schritte müssten jedoch unter der Prämisse der Finanzierbarkeit erfolgen.
Auch gegen eine Unterstützung durch die Bundesregierung hat man im Rathaus nichts einzuwenden. "Wenn sich der Bund engagiert, dann ist mir das recht", so Hacker. Er sei für Investitionen von dieser Seite "sehr aufgeschlossen".
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