Chris Lohner auf Facebook
"Es ist unerträglich geworden" - Chris Lohner kritisiert Bundesregierung
Die Moderatorin Chris Lohner kritisiert die Bundesregierung auf Facebook scharf. In einem Brief an den Bundespräsidenten bitte sie ihn, den Rechts- und Menschenrechtsverletzung sowie der Verhetzung ein Ende zu setzen.
WIEN. "Dieses Posting habe ich jetzt unserem Bundespräsidenten geschickt. Sie können es mögen oder nicht. Ich kann jetzt nicht mehr anders", schreibt Chris Lohner auf ihrer Facebook-Seite. Und dann folgt ein Brief, in dem die in Liesing lebende Moderatorin und "Stimme der Nation" die ÖVP-FPÖ Bundesregierung heftig kritisiert. Anstoß zur Kritik war wohl der Auftritt von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) beim "Report". Unter anderem stellte er die Europäische Menschenrechtskonvention und das rechtsstaatliche Prinzip in Frage. Das Recht habe der Politik zu folgen und nicht die Politik dem Recht, ließ Kickl wissen.
"Es ist unerträglich geworden, täglich von Rechts- und Menschenrechtsverletzung, Verhetzung, verdrehten Tatsachen und dem steten Versuch, das Volk dieses Landes zu spalten, zu hören und zu lesen.
Ich bitte Sie inständig, einzugreifen und dem grausigen Treiben ein Ende zu machen und ich bin nicht allein mit dieser Bitte!", heißt es in Lohners Posting weiter.
Viel Zustimmung auf Facebook für Chris Lohner
Tausende Likes und hunderte Kommentare hat Lohner in wenigen Stunden auf ihren Brief an Bundespräsidenten bekommen. Die allermeisten davon positiv. Lohner verspricht ihren Facebook-Fans jedenfalls dran zu bleiben. "Ich bedanke mich bei allen, die mich in meiner Meinung bestärken. Ich werde versuchen, einen Termin bei VdB zu bekommen und falls Unterschriften notwendig sind, werde ich mich darum bemühen. Laut der Rechtsakte des Bundespräsidenten, siehe Wikipedia, was hoffentlich stimmt, hat dieser mehr Kompentenz als sich nur zu Wort melden zu dürfen. Ich mache auf jeden Fall weiter. Dieses posting ist nur der Anfang, um auch zu sehen, ob ich Unterstützung bekomme. Vielen herzlichen Dank bei allen, die sich zu Wort gemeldet haben!", schreibt sie in einem Kommentar. Chris Lohners Aufruf wurde mittlerweile in den sozialen Medien mehr als 1.000 Mal geteilt.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich mittlerweile auch auf Facebook zu Wort gemeldet. Er schreibt: "Die Europäische Menschenrechtskonvention steht in Österreich seit 59 Jahren im Verfassungsrang. An ihr zu rütteln wäre eine Aufkündigung des Grundkonsenses der Zweiten Republik."
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