Wiener Finanzstadtrat
Peter Hanke will Inserate transparenter machen
Die Stadt Wien will transparenter werden. Dementsprechend kündigt Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am 22. Juni an, dass künftig Inserate veröffentlichen werden, die unter die Meldegrenze fallen. Für die ÖVP Wien ist das aber nicht genug.
WIEN. Wie Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) in der Gemeinderatssitzung ankündigte, will die Stadt Wien im nächsten Jahresbericht der Stadtkommunikation transparenter mit geschalteten Inseraten umgehen. Das gelte auch für jene, die unter die Meldegrenze fallen und dementsprechend bis jetzt nicht veröffentlicht wurden. Dabei antwortete er auf eine Anfrage der ÖVP.
Letzte Jahre nicht inkludiert
Das soll sich jedoch nur auf alle künftigen Werbeschaltungen beziehen. Eine rückwirkende Auflistung der Inserate, die in den letzten Jahren vergeben wurden, sei also nicht gedacht. Die Begründung: der Aufwand, um das zu bewerkstelligen, würde den Nutzen übersteigen.
Bei der ÖVP stieß der letzte Punkt auf Kritik. „Die angeblich so transparente Informationspolitik der Stadt Wien ist daher offensichtlich nur Schall und Rauch“, schreibt Laura Sachslehner, Mediensprecherin der Wiener Volkspartei. „Klar ist: Es braucht in Wien endlich umfassende Transparenz“, so Sachslehner abschließend.
Mehrkosten durch Ministerien
Denn wie das Medium profil Anfang Juni in einem Artikel aufdeckte, kam es nicht zur versprochenen Reduzierung von Ausgaben für Medieninserate, die Finanzminister Peter Hanke vor einigen Monaten ankündigte. Zwar hätte sich der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien, welcher für die Öffentlichkeitsarbeit und die Werbungen zuständig ist, auf die angekündigten 20 Millionen Euro beschränkt.
Doch einige andere Abteilungen, wie der Gesundheitsdienst der Stadt Wien, hätten mit Werbeeinschaltungen - beispielsweise für "Alles gurgelt" - in Höhe von rund 12 Millionen Euro Mehrkosten verursacht. Auch die Magistratsabteilungen von Wiener Wohnen, die Stadtgärten der die MA48 hätten diese Kosten getragen - alles Abteilungen, die SPÖ-Stadträten unterstellt sind.
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