Corona

Polizei-Vertreter wollen Lockdown für Ungeimpfte nicht kontrollieren

Die fünfte Stufe der neuen Corona-Regeln sieht einen Lockdown für ungeimpfte Personen vor. Nun sprechen sich SPÖ-und ÖVP-nahe Polizeigewerkschafter gegen eine Kontrolle durch die Polizei aus.

WIEN. Sollte es in Österreich durch die Corona-Pandemie zu eine Belegung von über 600 Intensivbetten durch Corona-Patienten kommen, sieht der neue Stufenplan der Regierung Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte vor. Diese dürften ihren Wohnbereich dann nur in Ausnahmefällen verlassen, etwa um zur Arbeit zur gelangen oder einkaufen zu gehen.

Insbesondere in Wien wäre die flächendeckende Kontrolle des Impfstatus eine große Herausforderung. Wer das im Fall des Falles übernehmen soll, ist noch unklar. Eine entsprechende Verordnung wird derzeit vom Gesundheitsministerium ausgearbeitet. 

"Haben genug Aufgaben"

Wie der ORF berichtet, stehen die Wiener Polizistinnen und Polizisten für diese Aufgabe jedoch nicht zur Verfügung. Jedenfalls nicht, wenn es nach roten und schwarzen Polizeigewerkschaftern geht. Der rote Polizeigewerkschafter Hermann Greylinger (FSG) zum ORF: "Das kann so nicht weitergehen, wir haben an Aufgaben genug." Im Anlassfall unterstütze die Polizei gerne, aber die Hauptaufgabe der Kontrolle liege nicht bei ihnen. 

Auch der ÖVP-nahe Personalvertreter Reinhard Zimmermann (FCG) verweist auf die Personalsituation bei der Polizei, die solche Kontrollen nur in geringem Maße ermöglichen würde. Die Polizei sei längst an ihren Grenzen. 

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