"Öffi-Schweißtuch"
Reaktionen zur Beibehaltung der Maskenpflicht in Wien

- Bundesweit fällt mit 1. Juni die Maskenpflicht. In Wien bleibt muss weiterhin eine FFP2-Maske in Apotheken, Öffis und im Gesundheitsbereich getragen werden.
- Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Barbara Schuster
In Wien muss auch weiterhin eine FFP2-Maske in einzelnen Bereichen getragen werden. Von Neos und FPÖ hagelt es dafür Kritik an Bürgermeister Michael Ludwig. Von "Werteverschiebung" und "Maskenfetisch" ist die Rede.
WIEN. Seit Dienstagabend ist klar, Wien wird seinen Sonderweg beibehalten. Während bundesweit die Maskenpflicht mit 1. Juni fällt, setzt Wien auch weiterhin auf FFP2-Masken in Öffis, Apotheken und im Gesundheitsbereich. "Die Pandemie ist nicht vorbei", mahnte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) einmal mehr.
Neos: "Unverhältnismäßig"
Neos Wien-Klubobfrau Bettina Emmerling zeigte sich von der Beibehaltung der Maskenpflicht wenig begeistert. Die Bekämpfung der Pandemie sei in den vergangenen zwei Jahren in Wien "durchaus erfolgreich" gewesen. Aus Sicht von Neos Wien sei die Entscheidung, das Tragen den FFP2-Masken weiterhin etwa in den Öffis vorzuschreiben, "unverhältnismäßig". Die Pinken seien mit Ludwigs Entscheidung nicht einverstanden, diese liege jedoch "allein in seiner Kompetenz als Landeshauptmann!".

- Neos Wien-Klubobfrau Bettina Emmerling hält die Beibehaltung der Maskenpflicht in Wien für "unverhältnismäßig".
- Foto: Emmerling
- hochgeladen von Michael Payer
Emmerling warf Ludwig "Werteverschiebung" vor. Die Politik dürfe sich nach den zwei Pandemiejahren nicht dazu verleiten lassen, "über das notwendige Maß in das Leben der Menschen einzugreifen". Die Neos-Klubobfrau nannte die Maskenpflicht sogar "Einschränkung der persönlichen Freiheit", diese sei "im demokratischen Rechtsstaat immer problematisch und nur im absoluten Ausnahmefall anzuwenden".
FPÖ: "Maskenfetisch, Öffi-Schweißtuch"
Mit der Entscheidung Ludwigs ging auch der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp hart ins Gericht. Er nannte Bürgermeister Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) "wahnsinnig". Die Infektionsgefahr sei "in die Bedeutungslosigkeit" gefallen. Dass man trotz dessen und der steigenden Temperaturen weiterhin an der Maskenpflicht - vor allem in den Öffis - festhalte, könne Nepp nicht nachvollziehen.

- FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp bezeichnet die FFP2-Maske als "Öffi-Schweißtuch" und hält nichts vom "Wiener Weg" des Bürgermeisters.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Barbara Schuster
„Ab etwa 27 Grad Außentemperatur sind die Wiener Öffis bereits ohne Maske eine Qual, da sie oftmals nicht klimatisiert sind. Da dient die Maske maximal als Schweißtuch. Die Verlängerung der Maskenpflicht kann nur Köpfen entspringen, die von der Lebensrealität der Wiener keine Ahnung haben“, führte Nepp aus.
Nepp schlägt vor, dass Ludwig und Hacker auf ihre Autos und Chauffeure verzichten und in den Sommermonaten die Wiener Linien nutzen. „Sie sollen die Wiener endlich mit ihrem Maskenfetisch in Ruhe lassen“, so der FPÖ Wien-Chef.
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