Machtwechsel mit Folgen
Wiener Ärztekammer bekommt neuen Präsidenten
In der Wiener Ärztekammer gibt es einen Machtwechsel: Ihr Präsident Thomas Szekeres wird abgelöst, mit Johannes Steinhart steht sein Nachfolger bereits fest. Steinhart konnte nach der Ärztekammer-Wahl eine breite Koalition schmieden, die aus sieben Listen besteht. Das hat österreichweite Folgen, weil Szekeres damit auch als Bundesobmann gehen muss.
WIEN. Erst am 19. März war gewählt worden, schon eine Woche später steht die neue Koalition fest. Die Rede ist von der Wiener Ärztekammer, die nun eine selbsternannte "Reformkoalition" erhält. Die neuen Partner haben am Sonntag, 27. März, einen Koalitionsvertrag für die Periode 2022 bis 2027 unterschrieben.
Sieben Listen, eine Koalition
Mit dabei sind gleich sieben Listen: die „Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte – Liste Steinhart“, die Liste „Turnusärzte für Turnusärzte – Assistenzärzt*inneninitiative“, die Liste „We4U“, die „Grünen Ärztinnen und Ärzten“, die Liste „Asklepios – die Alternative mit Mut“, die „Wahlärzte Wien“ und die „Liste Integrative Medizin“.
Neuer Präsident im Vorstand wird nun Johannes Steinhart, der bisher unter anderem der Vizepräsident der Wiener Ärztekammer war. Seine Wahl erfolgt am 3. Mai bei der konstituierenden Sitzung der Ärztekammer. Ich freue mich, dass wir diese Reformkoalition in Rekordzeit zustande gebracht haben", sagte Steinhart anlässlich der erfolgreich geführten Verhandlungen. Seine Liste, die "Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte", gilt als ÖVP-nahe.
Szekeres muss als Bundesobmann gehen
Diese Wahl bedeutet nun auch das Ende der Präsidentschaft von Thomas Szekeres. Dieser war im Jahr 2012 zum Präsidenten der Wiener Ärztekammer gewählt worden, sein Amt konnte er auch bei der Wahl 2017 verteidigen. Im selben Jahr wurde auch zum Präsidenten der bundesweiten Ärztekammer gewählt. Nun muss er dieses Amt aber abgeben.
Den Vorsitz der Ärztekammer kann man nämlich nur innehaben, wenn man in einem Bundesland zum Obmann bzw. zur Obfrau gewählt wird. Da Szekeres nun in Wien abgewählt wurde, kann er sich nicht mehr wählen lassen.
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