Nach Rücktrittsforderung
Wiener Ärztekammer-Präsident Steinhart reagiert

Ärztekammer Wien-Chef Johannes Steinhart äußert sich zu den Vorwürfen gegen ihn. (Archiv) | Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
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Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart wurde gestern von seinem Vize zum Rücktritt aufgefordert. Nun meldet sich Steinhart zu Wort. Er zeigt sich von den Forderungen wenig beeindruckt. Das Präsidium der Ärztekammer schließt sich offenbar Ferencis Forderung an.

WIEN. Rund um die Wiener Ärztekammer wird es nicht still. Am gestrigen Montag war es der Kammer-Vize Stefan Ferenci, der Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart zum Rücktritt aufforderte. Einen Tag darauf reagiert dieser in Form einer Presseaussendung. 

"Dass der Wiener Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci glaubt, meinen Rücktritt fordern zu müssen, beeindruckt mich wenig. Ich wurde demokratisch zum Präsidenten der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer gewählt, und wer mich kennt, der weiß, dass ich mich als Demokrat natürlich auch in Zukunft demokratischen Abstimmungen stelle“, kommentiert Steinhart die gegen ihn erbrachte Rücktrittsforderung.

Ärztekammer Wien-Vize Stefan Ferenci (links) hat nach den tumultähnlichen Vorgängen am Freitag genug: er forderte am Montag den Rücktritt von Kammpräsident Johannes Steinhart (rechts). (Archiv) | Foto: Ärztekammer für Wien/Stefan Seelig
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Weiters heißt es vom Präsidenten der Ärztekammer: "Eine demokratische Abwahl wäre aber etwas völlig anderes als die Rücktrittsaufforderung eines politischen Mitbewerbers, der glaubt, eine bestimmte – und im Übrigen dafür völlig ungeeignete – Situation für seine Zwecke ausnützen zu können.“

Laufende Untersuchungen

Steinhart sieht eine "Kampagne gegen ihn". Er verweist in einem konkreten Fall auf laufende Untersuchungen. „Seit Monaten läuft eine Kampagne der Wiener Vizepräsidenten Huber und Ferenci gegen mich, um mich aus dem Präsidentenamt zu drängen“, sagt der Ärztekammer-Präsident.

Zum Anlass genommen werden angebliche Vorgänge um die Einkaufsplattform Equip4Ordi, die inzwischen von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. „Huber und Ferenci sollen endlich mit ihren Vorverurteilungen aufhören und die Staatsanwaltschaft ihre Arbeit machen lassen“, sagt Steinhart. „Ich vertraue völlig der Ermittlungsbehörde und ihren Untersuchungsergebnissen, ich bin mir keiner Schuld bewusst und habe auch niemals problematische Weisungen gegeben.“

Steinhart weißt auf anstehende Herausforderungen im Gesundheitsbereich hin. Er hofft auf eine möglichst baldige interne Einigung, auch um das Bild der Ärztekammer in der Öffentlichkeit zu wahren.

Ärztekammer weist Aussagen zurück

Wie nach Veröffentlichung der Pressemitteilung Steinharts bekannt wurde, sprechen alle übrigen Präsidiumsmitglieder ihm offenbar heute das Misstrauen aus. "Die Vorfälle am Freitag wurden vom Präsident heute erneut falsch wiedergegeben" heißt es in einer Aussendung. Im Presseclub Concordia ist dazu für heute Nachmittag eine Pressekonferenz angesetzt.

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Ärztekammer Wien-Chef Johannes Steinhart äußert sich zu den Vorwürfen gegen ihn. (Archiv) | Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
Ärztekammer Wien-Vize Stefan Ferenci (links) hat nach den tumultähnlichen Vorgängen am Freitag genug: er forderte am Montag den Rücktritt von Kammpräsident Johannes Steinhart (rechts). (Archiv) | Foto: Ärztekammer für Wien/Stefan Seelig

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