Festveranstaltung im Wiener Rathauses
70 Jahre Chopin Gesellschaft
Wien – 70 Jahre besteht die Internationale Chopin Gesellschaft in Wien. Mit Konzerten und dem internationalen Festival in der Kartause Gaming macht sie immer wieder auf sich und Chopin aufmerksam. Das Herz und der Motor der Gesellschaft ist aber ihr Präsident, Prof. Dr. Theodor Kanitzer. Mit seinen 96 Jahren ist er seit über 50 Jahren als Präsident aktiv. Ein Junggebliebener, der engagiert immer wieder neue Ideen und neue Künstler bringt. Ein Beispiel dazu gab er mit der Festveranstaltung, bei der Künstler aus acht Ländern auftraten.
Vor dem voll besetzten Festsaal gab es einleitende Rückblicke zur Gesellschaft von Dr. Kanitzer selbst, dem 1. Vorsitzenden des Wiener Gemeinderats Mag. Thomas Reindl und der Sektionsleiterin für den Bereich Kultur des Außenministeriums Frau Botschafterin Dr. Regina Rusz. Die Chopingesellschaft wurde 1951 vom damaligen Rektor der Musikakademie (heute Universität für Musik und darstellende Kunst) Dr. Sittner und namhaften Musikern gegründet. Einer von ihnen, der Pianist Alexander Jenner, der mit namhaften Dirigenten wie Zubin Mehta, Claudio Abbado, Christoph von Dohnányi, Wolfgang Sawallisch und Mariss Jansons aufgetreten ist, war als Zeitzeuge bei der Veranstaltung anwesend. Die Musikuniversität Wien fühlt sich der Chopin Gesellschaft immer noch verbunden und sie war auch Mitveranstalter der Festveranstaltung, zu der ihre Rektorin Maga. Ulrike Sych sprach. Sie alle zeichneten ein Bild über die vergangenen 70 Jahre, von denen allein Dr. Kanitzer über 50 Jahre Präsident ist. Die Schauspielerin Liliane Niesielska führte durch den Abend, wobei ihre Moderation oft länger als die nachfolgenden Reden oder Musikstücke war.
Der musikalische Teil des Abends zeigte dann die Qualität dieser Musikorganisation. Musiker wie Adam Javorkai (Ungarn), Clara Biermasz (Niederlande), Urh Mrak (Slowenien), Natalia Rehling (Polen), Janay Tulenova (Kasachstan) und Roman Zaslavsky (Israel) sowie die Musikprofessoren Edward Zienkowski, Manfred Wagner-Artzt und Johannes Kropfitsch gaben einen musikalischen Querschnitt.
Klassische Musik – so sagt man – sei alten Menschen vorbehalten. Das anwesende Publikum widersprach dem. Für Studenten der Donau-Universität, die aus 15 verschiedenen Ländern kamen, war dies ein einmaliges Erlebnis, das sie in ihren Heimatländern so nicht erleben können.
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