Fotomotive in Wien und deren Geschichte
Die Wiener Urania
Heute startet meine Serie "Fotomotive in Wien und deren Geschichte". Den Beginn macht ein Beitrag über die Wiener Urania.
Am 24. Juni 1904 beschloss der Gemeinderat den Bau der Urania am unverbauten Aspernplatz (seit 1976: Julius-Raab-Platz). Mit der Planung wurde der Jugendstilarchitekt Max Fabiani beauftragt, der ein Schüler von Otto Wagner war. Nach der kurzen Bauzeit von elf Monaten wurde die Urania am 6. Juni 1910 eröffnet. Die Idee zum Bau war eine Möglichkeit zu schaffen, wissenschaftliche Erkenntnisse auch einem Laienpublikum zugänglich zu machen.
Schon seit damals gibt es in der Urania auch eine Sternwarte. Die Wiener Urania Sternwarte ist damit die älteste Volkssternwarte Österreichs.
Heute ist die Wiener Urania eine Einrichtung der „Wiener Volkshochschulen GmbH“.
Der „Verein Wiener Urania“ erweiterte von Beginn an das Bildungsangebot. Im Semester 1915/16 wurde erstmals ein Sprachkurs angeboten, und zwar für Bulgarisch. Ab dem Semester 1916/17 gab es auch Sprachkurse für „Sprachen der Monarchie". In den folgenden Jahren wurde das Angebot um weitere Sprachen erweitert.
Am 8. Juni 1928 erlebte die Urania eine Premiere, als erstmals in Österreich ein Tonfilm gezeigt wurde. Waren die ersten Tonfilme noch Kurzfilme, wurde im September 1928 mit dem Film „Stätten deutscher Arbeit und Kultur“ der erste abendfüllende Tonfilm vorgeführt. Als Vorfilm wurde der Kurzfilm mit Hans Moser als Wiener Dienstmann gezeigt, der mit seiner „Kofferszene“ sofort populär wurde.
Am Weihnachtstag, dem 25. Dezember 1950, fand die erste Vorstellung des Urania-Puppentheaters statt, das von den Volksschullehrern Hans Kraus (1923–1995) und Marianne Kraus († 1999) gegründet worden war. Seit 1957 ist das Urania-Puppentheater auch im ORF-Fernsehen präsent. Das Kasperltheater – die weltweit älteste Fernseh-Kindersendung – mit den Figuren Kasperl und Pezi lief jeden Mittwoch um 17:00 Uhr. Da kann ich mich noch gut erinnern, denn da war ich jeden Mittwoch vor dem Schwarz-Weiß-Fernseher bei meiner Großmutter mit dabei. Das Puppentheater befindet sich seit 2019 im Besitz der Firma Kasperl und Pezi GmbH unter der Geschäftsführung von André Heller.
Nach einer großen Renovierung erfolge 2003 die Neueröffnung des Urania-Cafés und des Urania-Kinos.
Textquelle
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Urania_(Wien)&oldid=219479131
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wiener_Urania-Puppentheater&oldid=212890981
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.